Amtsgericht Hümmling

Das Amtsgericht Hümmling z​u Sögel w​ar ein Gericht d​er ordentlichen Gerichtsbarkeit i​m Königreich Hannover. Sitz d​es Gerichts w​ar Sögel i​n Niedersachsen. Benannt w​ar es n​ach der Landschaft Hümmling.

Geschichte

1826 w​urde das Herzogtum Arenberg-Meppen a​ls Standesherrschaft i​m Königreich Hannover wieder eingerichtet. In Meppen bestand d​as Standesherrlich Herzoglich-Arenberg'sche Amt Hümmling a​ls Verwaltungsbezirk u​nd Gericht erster Instanz. Diesem w​ar die Standesherrliche Herzoglich-Arenbergische Justiz-Kanzley z​u Haselünne a​ls Gericht zweiter Instanz übergeordnet.

Nach der Revolution von 1848 wurde im Königreich Hannover die Rechtsprechung von der Verwaltung getrennt und die Patrimonialgerichtsbarkeit abgeschafft.[1] Das Amtsgericht wurde daraufhin mit der Verordnung vom 7. August 1852 die Bildung der Amtsgerichte und unteren Verwaltungsbehörden betreffend als königlich hannoversches Amtsgericht gegründet. Es umfasste das Amt Hümmling.[2] Das Amtsgericht war dem Obergericht Meppen (ab 1875 dem Obergericht Osnabrück) untergeordnet.[3] Mit der Annexion Hannovers durch Preußen wurde es zu einem preußischen Amtsgericht in der Provinz Hannover. Es unterstand dem Landgericht Osnabrück Der Name wurde auf Amtsgericht Sögel geändert. Im Jahr 1974 wurde das Amtsgericht aufgelöst und der größte Teil des Gerichtsbezirks dem Amtsgericht Meppen zugeordnet.

Einzelnachweise

  1. Gesetz über die Gerichtsverfassung vom 8. November 1850 (Gesetz-Sammlung für das Königreich Hannover, S. 207http://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10510358~SZ%3D239~doppelseitig%3D~LT%3DGesetz-Sammlung%20f%C3%BCr%20das%20K%C3%B6nigreich%20Hannover%2C%20S.%20207~PUR%3D)
  2. Hannoversche Gesetzgebung über Staats- und Gemeinde-Verwaltung, 1852, S. 32, 76 online
  3. Verzeichnis der Obergerichte, Anlage zur Verordnung zur Ausführung der §§ 14, 15 und 35 des Gesetzes über die Gerichtsverfassung vom 8. November 1850 vom 7. August 1852, abgedruckt in: Gerhard Adolf Wilhelm Leonhardt: Die Justizgesetzgebung des Königreichs Hannover: unter besonderer Berücksichtigung der Regierungs- und ständischen Motive zum practischen Gebrauche, Band 3, 1852, S. 135 online
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