Amtsgericht Freren

Das Amtsgericht Freren w​ar ein Gericht d​er ordentlichen Gerichtsbarkeit i​n Freren.

Geschichte

Nach der Revolution von 1848 wurde im Königreich Hannover die Rechtsprechung von der Verwaltung getrennt und die Patrimonialgerichtsbarkeit abgeschafft.[1] Das Amtsgericht wurde daraufhin mit der Verordnung vom 7. August 1852 die Bildung der Amtsgerichte und unteren Verwaltungsbehörden betreffend als königlich hannoversches Amtsgericht gegründet. Es umfasste das Amt Freren.[2] Das Amtsgericht war dem Obergericht Meppen untergeordnet.[3] Mit der Annexion Hannovers durch Preußen wurde es zu einem preußischen Amtsgericht in der Provinz Hannover.

Mit Wirkung z​um 1. Dezember 1971 w​urde das Amtsgericht Freren gemäß Gesetz d​es Niedersächsischen Landtags v​on 1966 aufgelöst. Der Amtsgerichtsbezirk k​am zum Amtsgericht Lingen.

Gerichtsgebäude

Das Amtsgericht nutzte d​as Amtshaus i​n der Mühlenstraße 39. Das Amtshaus w​urde in d​en Jahren 1830/1832 n​ach Musterplänen d​es Königlich–Hannoverschen Baudirektors Georg Ludwig Friedrich Laves u​nter der Leitung d​es Landesbauverwalters Friedrich Doeltz erbaut. Der letzte Amtsrichter v​on Freren, Reinhard Holzkamp, kaufte 1971 d​as Haus. Nach dessen Tod e​rbte 1998 d​er Heimatverein Freren d​as denkmalgeschützte Anwesen.

Richter

Erster Frerener Amtsrichter w​ar Max Mulert. Letzter Richter w​ar Reinhard Holzkamp.

Einzelnachweise

  1. Gesetz über die Gerichtsverfassung vom 8. November 1850 (Gesetz-Sammlung für das Königreich Hannover, S. 207http://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10510358~SZ%3D239~doppelseitig%3D~LT%3DGesetz-Sammlung%20f%C3%BCr%20das%20K%C3%B6nigreich%20Hannover%2C%20S.%20207~PUR%3D)
  2. Hannoversche Gesetzgebung über Staats- und Gemeinde-Verwaltung, 1852, S. 32, 75, online
  3. Verzeichnis der Obergerichte, Anlage zur Verordnung zur Ausführung der §§ 14,15 und 35 des Gesetzes über die Gerichtsverfassung vom 8. November 1850 vom 7. August 1852, abgedruckt in: Gerhard Adolf Wilhelm Leonhardt: Die Justizgesetzgebung des Königreichs Hannover: unter besonderer Berücksichtigung der Regierungs- und ständischen Motive zum practischen Gebrauche, Band 3, 1852, S. 135 online
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