Amt Schlüsselburg
Das Amt Schlüsselburg war ein Amt im ehemaligen Kreis Minden mit Sitz in der Stadt Schlüsselburg. Ein Amt Schlüsselburg hatte schon im Fürstentum Minden existiert. Es hatte seinen Namen von der 1335 von Bischof Ludwig errichteten Schlüsselburg.
Geschichte
Das Fürstentum Minden gliederte sich in fünf landesherrliche Ämter, darunter das Amt Schlüsselburg. Das Amt lag im Nordosten des Kreisgebietes auf beiden Seiten der Weser. Im Gegensatz zu den anderen Ämtern wurde das Amt Schlüsselburg nicht in Vogteibezirke eingeteilt. Zum Amt gehörten in seiner jahrhundertelangen Geschichte u. a. Döhren, Ilserheide, Ilvese, Neuenknick und Seelenfeld.
Nach den Befreiungskriegen wurde, nunmehr wieder unter preußischer Verwaltung, das Amt Schlüsselburg um seine Dörfer auf der rechten Weserseite verkleinert und bestand als Verwaltungsbezirk Schlüsselburg fort.[1] 1832 hatte der Verwaltungsbezirk 1352 Einwohner, davon lebten 953 in der Stadt Schlüsselburg, 67 im Dorf Röden (heute Ortsteil von Schlüsselburg), 205 in Buchholz und 127 in Großenheerse. Zum damaligen Zeitpunkt gehörte Wasserstraße noch zur Stadt Schlüsselburg.
Aus dem Verwaltungsbezirk Schlüsselburg wurde 1843 das preußische Amt Schlüsselburg.[2] Es bestand aus der Stadt Schlüsselburg sowie den beiden Gemeinden Buchholz und Großenheerse. 1934 wurde das Amt aufgelöst, wobei Schlüsselburg zum Amt Windheim und Buchholz sowie Großenheerse zum Amt Petershagen kamen.
Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg Amtshaus des Amtes und blieb das bis zur Auflösung dieser Verwaltungseinheit im Jahr 1934. Die Burg selbst kam 1846 in das Eigentum der Stadt.
Einzelnachweise
- Statistisch-Topographische Uebersicht des Regierungs-Bezirks Minden 1821. In: Digitale Sammlungen ULB Münster. S. 34 ff, abgerufen am 3. März 2014.
- Amtsblatt der Regierung Minden 1843: Bildung des Amtes Schlüsselburg
