Amalfiküste
Die Amalfiküste, italienisch Costiera amalfitana, liegt an der Westküste Italiens am Golf von Salerno und ist ein Teil der Südküste der Sorrentinischen Halbinsel. Die Amalfiküste liegt ca. 40 km südlich von Neapel.
Amalfiküste | |
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UNESCO-Welterbe | |
Amalfiküste mit Blick auf Positano | |
Vertragsstaat(en): | Italien |
Typ: | Kultur |
Kriterien: | (ii) (iv) (v) |
Fläche: | 11.231 ha |
Referenz-Nr.: | 830 |
UNESCO-Region: | Europa und Nordamerika |
Geschichte der Einschreibung | |
Einschreibung: | 1997 (Sitzung 21) |
Neben dem namensgebenden Ort Amalfi liegen Ravello, Atrani, Scala, Cetara, Furore, Conca dei Marini, Maiori, Minori, Vietri sul Mare, Praiano, Positano und Tramonti an der Amalfiküste. Entlang der Küste führt die Küstenstraße Amalfitana.
Lage und Sehenswürdigkeiten
Die Orte Amalfi, Atrani, Maiori, Minori und Vietri sul Mare liegen direkt am Meer, ebenso wie das ehemalige Fischerstädtchen Positano, das als „Perle“ der Amalfiküste gilt. Es ist terrassenartig in Richtung Meer abfallend angelegt. Die Stadt Amalfi ist berühmt durch den Dom aus dem Jahre 937 und eines der wichtigsten Touristenzentren Süditaliens.
Die Amalfiküste war schon im Römischen Reich ein beliebter Sommersitz wohlhabender Römer, die an der Küste zahlreiche Villen wie die Villa Romana Marittima in Minori bauten. Die Kunstwerke und Mosaike in den Villen zeugen von Reichtum und Luxus, wobei solche Werke aus dieser Zeit sonst außer in Rom nur im übrigen Kampanien und in Barcola bei Triest zu finden sind.[1]
Wirtschaft
Der Tourismus ist an der Amalfiküste die Haupteinnahmequelle. Ein weiterer Erwerbszweig ist der Anbau von Zitronen, insbesondere der Sorte Femminello sfusato, in kleinflächigem Terrassenanbau; die Schalen werden für die Produktion von Limoncello verwendet.[2]
Weinbau
An der Küste werden Weiß-, Rosé- und Rotweine mit der Bezeichnung Costa d’Amalfi DOC erzeugt, die seit 1995 eine „kontrollierte Herkunftsbezeichnung“ (Denominazione di origine controllata – DOC) besitzen.[3]
- Die Weißweine (Costa d’Amalfi Bianco) werden hauptsächlich aus den Rebsorten Falanghina und Biancolella erzeugt.
- Die Rotweine (Costa d’Amalfi Rosso) bestehen überwiegend aus Piedirosso (lokal auch »Per ‘e palummo« genannt) und Sciascinoso.
- Es können auch Weine mit der Erwähnung einer Unterzone (sottozona) vermarktet werden. Die Unterzonen sind Ravello, Tramonti und Furore.
Im Jahr 2017 wurden auf 66 Hektar Rebfläche 3850 Hektoliter DOC-Wein erzeugt.[4]
Weblinks
- Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
Einzelnachweise
- Bencivenga, Ferguson, Melillo Research on Roman villa in Minori in: Annals of the Oriental Institute of Naples, Archaeology and Ancient History, (1/1979), S. 131 ff.
- NostraItalia.it: Zitronen und die Amalfiküste Limoncello (sic). Abgerufen am 14. Januar 2017.
- Provvedimenti generali relativi ai Disciplinari consolidati dei vini DOP e IGP italiani. (PDF) politicheagricole.it (Italienisches Landwirtschaftsministerium), 27. November 2017, abgerufen am 4. August 2018 (italienisch, Download-Seite mit allen konsolidierten Spezifikationen italienischer DOP- und IGP-Weine).
- Weinbau in Zahlen 2018. (PDF) In: V.Q.P.R.D. d’Italia 2018. federdoc.com, abgerufen am 10. Juli 2019 (italienisch).