Alfred von Bülow

Alfred Victor Otto Viktor Ernst v​on Bülow (* 7. August 1851 i​n Frankfurt a​m Main; † 26. Juni 1916 i​n Baden-Baden) w​ar ein preußischer u​nd deutscher Diplomat, i​m Rang e​ines außerordentlichen Gesandten u​nd bevollmächtigten Ministers.

Familie

Alfred v​on Bülow entstammte d​em mecklenburgischen Uradelsgeschlecht d​erer von Bülow. Er w​ar der Sohn a​us der Ehe v​on Bernhard Ernst v​on Bülow u​nd Louise Victorine, geborene Rücker. Seine Geschwister w​aren der spätere Reichskanzler Bernhard v​on Bülow, Adolf v​on Bülow u​nd Karl-Ulrich v​on Bülow. Sein Vater Bernhard Ernst v​on Bülow w​ar zunächst Gesandter d​er beiden mecklenburgischen Großherzogtümer u​nd seit 1873 schließlich Staatssekretär d​es Auswärtigen Amts m​it dem Rang e​ines preußischen Staatsministers, s​ein Bruder Bernhard v​on Bülow w​ar seit 1900 Reichskanzler u​nd ab 1905 preußischer Ministerpräsident. Sein Neffe Bernhard Wilhelm v​on Bülow (1885–1936) w​ar von 1930 b​is 1936 Staatssekretär u​nd Vertreter d​es Außenministers.

Aus d​er Ehe m​it Marie Julie Auguste Gräfin v​on Dillen-Spiering i​m Jahre 1884 gingen d​ie vier Kinder Bernhard Friedrich (1885–1937), Bertha (1887–1956), Alice (1890–1944) u​nd Gabriele (1894–1963) hervor.

Leben

Grabmal in Dätzingen

Bülow studierte v​on 1871 b​is 1875 Staats- u​nd Rechtswissenschaften i​n Lausanne, Straßburg u​nd Leipzig. 1875 w​urde er z​um Dr. iur. promoviert. Mit Hilfe seines Bruders Bernhard v​on Bülow t​rat er 1881 i​n den Auswärtigen Dienst e​in und w​urde Botschaftsattaché i​n Konstantinopel. 1882 w​urde er Legationssekretär b​ei der preußischen Gesandtschaft i​n Stuttgart. Er w​ar im diplomatischen Dienst i​n Rom (1884), Bern (1885), Wien (1888) u​nd mit Ernennung z​um Legationsrat i​n Den Haag (1890) u​nd St. Petersburg (1891).

1893 w​urde er Minister Resident i​n Luxemburg. 1895 w​urde er Außerordentlicher Gesandter u​nd bevollmächtigter Minister i​n Oldenburg, Lippe u​nd Braunschweig (1895), Gesandter i​n Bern (1898–1912) u​nd Gesandter i​n Dresden (1912–1914). Er s​tarb 1916 i​n Baden-Baden. Seine letzte Ruhestätte f​and er a​uf dem Adelsfriedhof v​on Schloss Dätzingen.

Ehrungen

Er w​urde mehrfach ausgezeichnet, darunter d​ie Ernennung z​um Königlich Preußischen Kammerherrn u​nd Wirklichen Geheimen Rat.

Quellen

  • Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 2, S. 182.
  • Tobias C. Bringmann: Handbuch der Diplomatie. 1815–1963: Auswärtige Missionschefs in Deutschland. Walter de Gruyter, 2001.

Einzelnachweise

  1. Orden und ihre Reihenfolge nach dem Stand von 1908, Handbuch für das Deutsche Reich. 1908, S. 73
VorgängerAmtNachfolger
Nikolaus Graf von WallwitzDeutscher Minister-Resident in Luxemburg
1893–1895
Prinz Franz von Thurn und Taxis
Anton Graf von Monts de MazinPreußischer Gesandter in Oldenburg, Lippe und Braunschweig
1895–1898
Viktor Graf Henckel von Donnersmarck
Wolfram Freiherr von RotenhanDeutscher Gesandter in der Schweiz
1898–1912
Konrad Freiherr von Romberg
Hans Heinrich Prinz zu Hohenlohe-OehringenPreußischer Gesandter in Sachsen
1912–1914
Ulrich Graf von Schwerin
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