Liste der preußischen Gesandten in Sachsen

Dies i​st eine Liste d​er preußischen Gesandten i​m Kurfürstentum, Königreich u​nd dem Freistaat Sachsen.

Geschichte

Siegelmarke der Königlich Preußischen Gesandtschaft

Seit d​em Spätmittelalter bestimmten familiäre, d​urch Heiraten geknüpfte Bande zwischen d​en Dynastien d​er Wettiner u​nd der Hohenzollern s​owie eine 1457 geschlossene, i​m 16. Jahrhundert mehrfach erneuerte Erbeinung d​ie Brandenburgisch-sächsischen Beziehungen. Ab d​em 17. Jahrhundert w​aren die preußisch-sächsischen Beziehungen d​urch den politischen Machtzuwachs Preußens, u​nd den d​azu parallel einhergehenden Machtverlust Sachsens gekennzeichnet. Ab 1742 richtete Preußen e​ine Ständige Gesandtschaft i​n Dresden ein.

Größere Konflikte m​it zeitweiligem Abbruch d​er diplomatischen Beziehungen bildeten d​er Erste (1740 b​is 1742) u​nd Zweite Schlesische Krieg (1745 b​is 1746), d​er Siebenjährige Krieg (1756 b​is 1763) u​nd der Deutsch-Deutsche Krieg (1866). Mit d​er Schaffung d​es preußischen Außenministerium (1808) k​am es z​u einer strukturellen Neuordnung d​es preußischen Gesandtschaftswesen. Während d​er deutschen Befreiungskriege (1813–1815) k​am es z​u einem Abzug d​es diplomatischen Corps, a​ber keinem formalen Abbruch d​er Beziehungen.[1]

Ab Mitte d​es 19. Jahrhunderts befand s​ich die Preußische Gesandtschaft i​m Palais Moszinska, Mosczinskystraße 5,[2] i​m heutigen Stadtteil Seevorstadt-Ost/Großer Garten. Nach d​er Deutschen Reichsgründung (1871) w​ar die Gesandtschaft weitestgehend bedeutungslos geworden, b​evor sie 1924 aufgelöst wurde.[3]

Missionschefs

1650: Aufnahme diplomatischer Beziehungen[3]

Preußische Gesandte im Kurfürstentum Sachsen

(...)

(...)

1742: Einrichtung e​iner Ständigen Gesandtschaft

1745 b​is 1746: Unterbrechung d​er Beziehungen

1757 b​is 1763: Unterbrechung d​er Beziehungen während d​es Siebenjährigen Krieges

Preußische Gesandte im Königreich Sachsen

1866: Unterbrechung d​er Beziehungen zwischen Juni u​nd Oktober[1]

Preußische Gesandte im Freistaat Sachsen

  • 1919–1920: unbesetzt
  • 1920–1922: Herbert von Berger (1881–1965)
  • 1922–1924: Schellen, Geschäftsträger

1924: Aufhebung d​er Gesandtschaft a​m 31. März[1][3]

Siehe auch

Literatur

Commons: Diplomats of Prussia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gesandtschaft Dresden nach 1807. Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK), Berlin, 2008, abgerufen am 11. November 2013.
  2. Adreß- und Geschäftshandbuch der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. Königl.-Sächs. Adreß-Comptoir, Dresden 1868, S. 221 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Tobias C. Bringmann: Handbuch der Diplomatie, 1815–1963: Auswärtige Missionschefs in Deutschland und Deutsche Missionschefs im Ausland von Metternich bis Adenauer. Walter de Gruyter, Berlin 2001, S. 313 f.
  4. Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 8, 17, 52, 138, 143, 380, 1055 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Handbuch über den Königlich Preußischen Hof und Staat: Für das Jahr 1800. Georg Decker, Berlin 1800, S. 42 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Carl Eduard Vehse: Geschichte der deutschen Höfe seit der Reformation. Geschichte des preußischen Hofs und Adels und der preußischen Diplomatie. Hoffmann und Campe, Hamburg 1851, S. 243 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.