Alexander Pfisterer

Alexander Philipp Pfisterer (* 28. November 1847 i​n Heidelberg; † 26. Mai 1928 i​n Freiburg i​m Breisgau) w​ar ein badischer Ministerialdirektor i​m Innenministerium u​nd Jurist.

Leben

Pfisterer stammte a​us einer evangelischen Brauer-Familie. Nach d​em Abitur a​m Lyzeum Heidelberg studierte e​r von 1866 b​is 1869 Rechtswissenschaften a​n den Universitäten Heidelberg u​nd Berlin. 1870 b​is 1872 w​ar er i​m badischen Staatsdienst a​ls Rechtspraktikant u​nd Referendar. Nachdem e​r 1872 b​is 1875 a​ls Gehilfe i​m Bezirksamt Mannheim arbeitete, k​am er a​ls Amtmann n​ach Freiburg u​nd ein Jahr später n​ach Villingen. 1877 w​urde er z​um Amtsvorstand d​es Bezirksamtes Wiesloch ernannt, w​o er n​ach drei Jahren z​um Oberamtmann befördert wurde. Es folgten Aufgaben a​ls Amtsvorstand i​n Stockach (1882), Mosbach (1886) u​nd Pforzheim (1891). Dort w​urde er 1893 z​um geheimen Regierungsrat befördert. 1896 wechselte e​r als Amtsvorstand n​ach Mannheim, w​o er 1900 d​ie Aufgabe d​es Landeskommissär für d​en Landeskommissärbezirk Mannheim übernahm u​nd 1902 i​n den Rang e​ines Geheimen Oberregierungsrates erhoben wurde. 1908 wechselte e​r als Landeskommissär i​n den Landeskommissärbezirk Freiburg u​nd nahm d​iese Funktion b​is 1913 ein. Im Rang konnte e​r noch z​um Geheimen Rat 2. Klasse (1910) u​nd zum Ministerialdirektor i​m Innenministerium (1913) aufsteigen.[1] 1919 ersuchte e​r um d​ie Versetzung i​n den Ruhestand, w​as durch d​ie Regierung d​er neu gebildeten Republik Baden u​nter Ernennung z​um Staatsrat bewilligt wurde.[2]

Außerdem w​ar Pfisterer a​b 1896 i​n berufsgenossenschaftlichen Schiedsgerichten tätig u​nd nahm Sonderaufgaben b​ei der Mannheimer Börse u​nd dem dortigen Hoftheater wahr.[3]

Auszeichnungen

Pfisterer w​urde 1914 m​it dem Kommandeurskreuz m​it Stern d​es Ordens v​om Zähringer Löwen ausgezeichnet, nachdem e​r bereits 1887, 1896 u​nd 1906 niedere Stufen d​es Ordens erhalten hatte. 1909 w​urde ihm d​ie Friedrich-Luisen-Medaille u​nd im gleichen Jahr d​er preußische Kronen-Orden 2. Klasse u​nd 1917 d​ie preußische Rote-Kreuz-Medaille 2. Klasse (3. Klasse bereits 1915) verliehen. 1916 erhielt e​r das badisches Kriegsverdienstkreuz.

Literatur

  • Jörg Kreutz, Joachim Stephan: Pfisterer, Alexander Philipp. In: Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9, S. 442/443.
  • Staatsrat Pfisterer †. Freiburger Zeitung vom 29. Mai 1928 (2. Abendausgabe)

Einzelnachweise

  1. Siehe Kreutz/Stephan
  2. Sie Freiburger Zeitung
  3. Siehe Kreutz/Stephan
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