Richard Reinhard

Richard Reinhard (* 29. April 1846 i​n Freiburg i​m Breisgau; † 1. Juni 1920 ebenda) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist u​nd Politiker.

Leben

Richard Reinhard, Sohn d​es Mathematiklehrers u​nd Lyzeumsdirektors i​n Tauberbischofsheim Joseph Reinhard (1809–1879) u​nd der Oberamtmanns- u​nd Hofratstochter Amalie geb. Bauer (1826–1880), studierte 1864–1868 a​n der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, d​er Ludwig-Maximilians-Universität München u​nd der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Rechtswissenschaft. Er w​urde im Corps Rhenania Freiburg (1865) u​nd im Corps Franconia München (1866) recipiert.[1] 1868 l​egte er d​as 1. Staatsexamen ab. Anschließend w​ar er a​ls Rechtspraktikant i​n Rastatt tätig. Mach d​em 2. Staatsexamen 1871 w​ar er Referendär i​n Rastatt. 1872 w​urde er z​um Dr. iur. promoviert u​nd bekam e​ine Stellung a​ls Sekretär i​m badischen Innenministerium. 1874 k​am er a​ls Amtmann n​ach Heidelberg. 1877 w​urde er z​um Amtsvorstand d​es Bezirksamts Kork, d​as ab 1881 seinen Sitz i​n Kehl hatte, ernannt u​nd 1879 z​um Oberamtmann befördert. 1890 wechselte e​r als Amtsvorstand z​um Bezirksamt Baden-Baden. 1891 w​urde er Geheimer Regierungsrat. Von 1893 b​is 1896 w​ar er Ministerialrat i​m badischen Innenministerium u​nd von 1896 b​is 1900 Landeskommissär für d​en Landeskommissärbezirk Freiburg, d​ie Kreise Freiburg, Lörrach u​nd Offenburg m​it Sitz i​n Freiburg. Von 1900 b​is zu seiner Pensionierung 1909 w​ar er Domänendirektor i​m badischen Staatsministerium s​owie von 1901 b​is 1909 Staatsrat u​nd Stimmführendes Mitglied d​es Staatsministeriums. 1901 w​urde er z​um Geheimen Rat 2. Klasse u​nd 1902 z​um Geheimen Rat 1. m​it dem Titel Wirklicher Geheimer Rat s​owie dem Prädikat Exzellenz ernannt. Reinhard w​ar 1893–1896 u​nd 1900/01 Ständiges Mitglied d​es badischen Landesversicherungsamts. 1915–1917 gehörte e​r als 3. Vizepräsident d​er Ersten Kammer d​er Badischen Ständeversammlung an.

Ehrungen

Siehe auch

Literatur

  • Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9, S. 456.
  • 200 Semester Münchener Franken. [München] 1936, S. 208f. (Nr. 364)

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 47/349; 172/343.
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