Alexander Barta

Alexander Barta (* 2. Februar 1983 in Berlin) ist ein deutscher Eishockeyspieler, welcher seit Mai 2016 bei der Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unter Vertrag steht.

Deutschland  Alexander Barta
Geburtsdatum 2. Februar 1983
Geburtsort Berlin, Deutschland
Größe 179 cm
Gewicht 83 kg
Position Center
Nummer #29
Schusshand Rechts
Karrierestationen
2000–2001 Eisbären Juniors Berlin
2001–2005 Eisbären Berlin
2005–2011 Hamburg Freezers
2011–2012 Malmö Redhawks
2012–2013 Rögle BK
2013–2015 EHC Red Bull München
2015–2016 ERC Ingolstadt
seit 2016 Düsseldorfer EG

Karriere

Anfänge und Meisterschaft in seiner Heimat Berlin

Barta begann seine Karriere bei den Eisbären Juniors Berlin, wo er die Jugendmannschaften durchlief und schließlich für das DNL-Team und die Oberliga-Mannschaft spielte. In der Saison 2001/02 erhielt der Center erste Einsätze im DEL-Team der Eisbären und etablierte sich so schnell in der höchsten Spielklasse, dass er im folgenden Jahr nur noch wenige Spiele beim Förderlizenzpartner EC Bad Nauheim absolvierte. In den anschließenden Spielzeiten kam der Rechtsschütze ausschließlich in der DEL zum Einsatz und verbesserte seine Scoringquote kontinuierlich.

Nach der deutschen Meisterschaft mit den Berlinern 2005 wechselte der Angreifer zu den Hamburg Freezers, mit denen er in der Saison 2005/06 im Play-off-Viertelfinale ausschied. Ab dem 6. Dezember 2006 war Barta Kapitän der Freezers. Am 15. März 2011, nachdem die Mannschaft die Playoffs verpasst hatte, wurde sein Kontrakt bei den Hamburgern vorzeitig aufgelöst.

Zwei Jahre in Schweden

Im Juni 2011 unterzeichnete der Center einen Vertrag für die Saison 2011/12 bei den Malmö Redhawks aus der HockeyAllsvenskan. Im April 2012 wechselte Barta aus der zweithöchsten schwedischen Liga zu Rögle BK in die höchste Spielklasse, die Elitserien.[1]

Rückkehr nach Deutschland

Zur Saison 2013/14 kehrte er nach Deutschland zurück und schloss sich dem EHC Red Bull München aus der Deutschen Eishockey Liga an. Bei den Münchnern, bei welchen durch den Eigentümerwechsel eine mannschaftliche Neuorientierung stattgefunden hatte, erreichte er in seiner Premierensaison 49 Scorerpunkte und war damit der punktbeste Spieler seines Teams.[2] Barta hatte in München einen Zwei-Jahresvertrag unterzeichnet[3], der im Anschluss an die Saison 2014/15 nicht verlängert wurde.[4] Schon im Januar 2015 wurde der Wechsel zum Ligakonkurrenten ERC Ingolstadt in der nächsten Saison 2015/16 bekannt[5], nachdem Alexander Barta in seinem zweiten Jahr in München nicht mehr an die Erfolge in der Vorsaison anknüpfen konnte, was u. a. auch auf das problematische Verhältnis zum neuen Trainer Don Jackson geschoben wurde.[6]

Wechsel zur Düsseldorfer EG

Barta löste seinen Vertrag mit Ingolstadt im Anschluss an die Saison 2015/16 auf und wechselte innerhalb der DEL zur Düsseldorfer EG. Dort unterzeichnete er im Mai 2016 einen Dreijahresvertrag.[7] Nachdem er in seiner ersten Saison für die Rheinländer mit 12 Punkten nicht die Erwartungen erfüllt hatte, wurde er in der Folgesaison 2017/18 mit 40 Punkten erfolgreichster Scorer seines Teams und war mit 25 Toren hinter Brooks Macek zweitbester Torschütze der DEL in der Hauptrunde.[8] In der Folgesaison wurde Barta zum Kapitän ernannt (zuvor Assistenzkapitän)[9], führte die erste Sturmformation an, spielte mit 46 Punkten[10] (15 Tore) aus 49 Spielen erneut eine starke Saison und wurde mit seiner Mannschaft Sechster nach der Hauptrunde. In den Playoffs kam seine Mannschaft aber nicht über das Viertelfinale hinaus. Am 29. November 2019 erzielte Barta im Derby gegen die Kölner Haie seinen 500. Scorerpunkt in der DEL.[11] Die Hauptrunde 2019/20 schloss er mit 34 Scorerpunkten (9 Tore) aus 51 Spielen ab. Am 19. November 2021 bestritt Barta seine 900. DEL-Partie.[12]

International

Barta spielte bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2003 sein erstes Turnier für eine Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes. Sein Turnier-Debüt in der A-Nationalmannschaft gab der Angreifer 2005, als er mit dem Team bei der Weltmeisterschaft abstieg. Ein Jahr später gehörte Barta zur Mannschaft bei der Division-I-Weltmeisterschaft in Amiens, wo der direkte Wiederaufstieg gelang. Am 24. März 2008 verletzte sich der Center im Play-off-Spiel gegen die Eisbären Berlin schwer, als er ungebremst in die Bande prallte. Ein weiterer Einsatz in der laufenden Saison sowie bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 2008 in Kanada war daraufhin nicht mehr möglich. Im Februar 2015 gab Alexander Barta seinen Rücktritt aus der deutschen Eishockeynationalmannschaft bekannt. Im Zeitraum von 2004 bis 2014 hatte er in 153 Spielen für die DEB-Auswahl 61 Scorerpunkte (24 Tore, 37 Vorlagen) erzielt und an 8 Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen 2006 in Turin teilgenommen.[13]

Karrierestatistik

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T A Pkt SM Sp T A Pkt SM
2000/01 Eisbären Juniors Berlin DNL 19 22 11 33 30
2000/01 Eisbären Juniors Berlin OL 36 6 5 11 16
2001/02 EC Bad Nauheim 2. BL 10 0 0 0 0
2001/02 Eisbären Berlin DEL 13 0 0 0 0
2002/03 Eisbären Berlin DEL 43 3 7 10 6 9 0 0 0 2
2003/04 Eisbären Berlin DEL 52 10 12 22 59 11 2 2 4 20
2004/05 Eisbären Berlin DEL 52 9 7 16 36 11 2 1 3 8
2005/06 Hamburg Freezers DEL 50 10 28 38 40 6 3 3 6 4
2006/07 Hamburg Freezers DEL 52 17 28 45 44 7 1 3 4 0
2007/08 Hamburg Freezers DEL 55 18 21 39 24 7 2 1 3 2
2008/09 Hamburg Freezers DEL 16 7 17 24 6 9 2 2 4 2
2009/10 Hamburg Freezers DEL 43 9 22 31 36
2010/11 Hamburg Freezers DEL 43 8 16 24 24
2011/12 Malmö Redhawks Allsvenskan 52 11 13 24 14
2012/13 Rögle BK Elitserien 55 11 17 28 41
2013/14 EHC Red Bull München DEL 51 18 31 49 12 -
2014/15 EHC Red Bull München DEL 52 13 16 29 22 4 0 0 0 2
2015/16 ERC Ingolstadt DEL 52 11 17 28 30 2 0 2 2 0
2016/17 Düsseldorfer EG DEL 44 7 5 12 18
2017/18 Düsseldorfer EG DEL 52 25 15 40 22
2018/19 Düsseldorfer EG DEL 49 15 31 46 26 7 3 7 10 6
2019/20 Düsseldorfer EG DEL 51 9 25 34 20
2020/21 Düsseldorfer EG DEL 38 12 17 29 10
DEL gesamt 808 201 305 506 435 76 16 22 38 48
Allsvenskan gesamt 52 11 13 24 14
Elitserien gesamt 55 11 17 28 41

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

  1. Barta spielt künftig in der Elitserien. In: hockeyweb.de. 18. April 2012, abgerufen am 8. Mai 2013.
  2. Spielerstatistik DEL 2013/14 EHC München, Eliteprospects.com, abgerufen am 10. März 2018
  3. EHC München verpflichtet Barta und Seidenberg. In: eishockey.info. 6. Mai 2013, abgerufen am 12. Mai 2013.
  4. redbullmuenchen.de Sieben Spieler verlassen den EHC Red Bull München
  5. Alexander Barta kommt für drei Jahre, In: Donaukurier, 15. Januar 2015, abgerufen am 7. April 2015
  6. Vom ersten Tag an nichts gutes, In: Münchner Abendzeitung, 25. März 2015, abgerufen am 7. April 2015.
  7. Alexander Barta verlässt die Panther, Augsburger Allgemeine, 13. Mai 2016, abgerufen am 10. März 2018
  8. Barta - vom Sündenbock zum Liebling, Rheinische Post, 25. Oktober 2017, abgerufen am 10. März 2018
  9. Friedhelm Thelen: Alexander Barta führt die Düsseldorfer EG als Kapitän an. 31. August 2018, abgerufen am 17. März 2019.
  10. Eishockey News Playoffs 2019, Seite 41
  11. Tobias Kemberg: Eishockey: DEG enttäuscht bei Derbyniederlage gegen Kölner Haie. Abgerufen am 1. Dezember 2019.
  12. RP ONLINE: Niederlage gegen Schwenningen: DEG wacht gegen den Tabellenletzten zu spät auf. 19. November 2021, abgerufen am 19. November 2021.
  13. Im deutschen Eishockey hat sich nichts getan, In: Berliner Zeitung, 5. März 2015, abgerufen am 7. April 2015.
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