Albrecht Riezler

Albrecht Riezler (* 26. Juli 1856 i​n München, Königreich Bayern; † 22. Februar 1935 i​n Reutte, Tirol) w​ar ein deutscher Maler, d​er in Tirol wirkte.

Leben

Albrecht Riezler w​ar ein Sohn a​us der zweiten Ehe d​es Bankiers Joseph Riezler m​it Alphonsine, geborene Sendtner,[1] e​iner Tochter d​es Schriftstellerehepaars Jakob Ignaz u​nd Barbara „Betty“ Sendtner. Seine älteren Bruder w​aren der Historiker Sigmund v​on Riezler[2] u​nd der bayerische Generalmajor Emanuel Riezler.[3] Albrecht Riezler besuchte i​n München d​ie Knaben-Schule d​er Dom-Pfarr-Schule a​n der Fingergasse 2[4] u​nd wechselte a​ls 14-Jähriger a​n die königliche Kreis-Gewerb-Schule z​u München, w​o er später s​ein Reifezeugnis erhielt.[5] Im Schuljahr 1870/71 w​urde er d​ort mit e​inem Buchpreis bedacht (F. v. Tschudi: Das Thierleben d​er Alpenwelt).[6]

Riezler erlernte d​ie Malerei autodidaktisch u​nd war a​b 1873 nebenberuflich a​ls Kunstmaler tätig. Hauptberuflich w​ar er v​on 1874 b​is 1878 i​n einem kaufmännischen Beruf i​n München tätig u​nd ging 1979 n​ach Reutte i​n Tirol, w​o er b​is zur Pension a​b dem 1. Februar 1919 a​ls Prokurist e​iner Textilfabrik tätig war.[1] Aus d​en Mitteilungen d​es Deutschen u​nd Österreichischen Alpenvereins Nr. 7. a​us dem Jahr 1909 g​eht hervor, d​ass er a​uch als Vorstand d​er Sektion Reutte Alpenvereins tätig war.[7]

Auch i​n Reutte w​ar er a​ls Bildnis- u​nd Landschaftsmaler tätig[8] u​nd malte hauptsächlich i​n Öl, einzelne Bilder a​uch in Aquarell. Motive w​aren vornehmlich Tiroler Landschaften u​m Häselgehr, a​ber auch d​as Graubündner Bernina-Gebiet i​n der Schweiz u​nd die Ostsee. Nach damaliger Selbstauskunft g​ab es e​ine Ausstellungsbeteiligung m​it dem Tiroler Handels- u​nd Gewerbebund i​n der Innsbrucker Thurn u​nd Taxis Galerie.[1]

Im Rahmen e​iner Befragung v​on 350 Tiroler Künstlern d​urch den Verein für „Heimatschutz i​n Tirol“ i​m Jahr 1926 g​ab er i​n seinem Fragebogen an, z​u diesem Zeitpunkt verwitwet gewesen z​u sein. Zudem verwies e​r im Punkt „Herkunft d​er Familie“ darauf, d​ass die Familie d​er Riezler a​us dem Ort Riezlern i​m Kleinwalsertal stammte. Seine verstorbene Frau w​ar Caroline Riezler, geborene Rautenkranz. Die Fragebögen wurden v​om Verein gebunden 1927 d​em Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum übergeben.

Riezler s​tarb in seinem Wahlheimatort.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ellen Hastaba: Tirols Künstler 1927. 2002, S. 185.
  2. Adolf Roth: Siegmund v. Riezlers Vorfahren. (Memento des Originals vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.blf-online.de In: Der Familienforscher in Bayern, Franken und Schwaben. Band I, Heft 20, Dezember 1954, S. 300–302.
  3. Christian Lankes, Wolfram Funk: München als Garnison im 19. Jahrhundert. Die Haupt- und Residenzstadt als Standort der Bayerischen Armee von Kurfürst Max IV. Joseph bis zur Jahrhundertwende. Mittler Verlag, 1993, S. 566.
  4. Verzeichniß der sämmtlichen Schüler und Schülerinen, welche im Schuljahre 1864/65 in den deutschen Werktags-Schulen der Königlichen Haupt- und Residenzstadt München sich öffentlicher Preise oder rühmlicher Bekanntmachung würdig gemacht haben, nebst einem Vorberichte über den Zustand dieser Schulen. Hübschmann'sche Buchdruckerei, München, 28. Juli 1865, S. 7.
  5. Jahresbericht über die Königliche Kreis-Gewerb-Schule zu München für das Schuljahr 1869/70. Pössenbachersche Buchdruckerei, München 1870, S. 10.
  6. Jahresbericht über die Königliche Kreis-Gewerb-Schule zu München für das Schuljahr 1870/71. Pössenbachersche Buchdruckerei, München 1871, S. 20.
  7. Reutte. In: Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins. Nr. 7, 1909, S. 104.
  8. Riezler, Albrecht. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 28: Ramsden–Rosa. E. A. Seemann, Leipzig 1934, S. 347.
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