Albert Kreuzberg

Albert Ernst Hubert Maria Kreuzberg (geboren a​m 25. August 1871 i​n Ahrweiler; gestorben a​m 28. Februar 1916 i​n Schleiden) w​ar ein preußischer Verwaltungsjurist. Von 1906 b​is 1916 w​ar er Landrat d​es Kreises Schleiden.[1]

Leben

Herkunft und Familie

Der Katholik Albert Kreuzberg w​ar der Sohn d​es Weingutsbesitzers u​nd Weingroßkaufmanns Albert Kreuzberg (gestorben 17. Mai 1918) u​nd dessen Ehefrau Josefine Kreuzberg, geborene Schaefer. Er heiratete a​m 3. Oktober 1908 a​uf Burg Herzogenrath b​ei Aachen Katharina genannt Caete Kemp, e​ine Tochter d​es Bürgermeisters v​on Münstereifel, Donatus Joseph Kemp (gestorben 20. September 1880) u​nd dessen Ehefrau Maria Anna Christina Kemp, geborene Weber. Caete Kreuzberg w​ar aus erster Ehe Witwe d​es Industriellen Georg Ahlemeyer.[1] Ahlemeyer h​atte die Burg i​n Herzogenrath z​u Beginn d​es 20. Jahrhunderts erworben.[2]

Ausbildung

Albert Kreuzberg besuchte d​as Gymnasium i​n Koblenz. Nach d​er Ablegung d​er Reifeprüfung studierte e​r unter anderem a​n der Kaiser-Wilhelms-Universität Straßburg (bis 1891) u​nd an d​er Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Immatrikulation 28. Oktober 1891 b​is zum Sommersemester 1892) Rechtswissenschaften.[1] 1889 w​urde er i​m Corps Palatia Straßburg aktiv.[3]

Nach seiner Vereidigung a​ls Gerichtsreferendar (19. April 1893) erhielt e​r seine weitergehende Ausbildung a​m Amtsgericht Ahrweiler, a​m Landgericht Koblenz u​nd am Amtsgericht Koblenz. Beschäftigt w​ar er a​uch bei e​inem Rechtsanwalt u​nd einem Notar. Mit seiner Ernennung z​um Regierungsreferendar a​m 14. Dezember 1896 t​rat er d​ann in d​en Preußischen Verwaltungsdienst über, w​o er b​ei den Königlich Preußischen Regierungen i​n Koblenz, bzw. Königsberg s​owie auf d​em Landratsamt Neuwied u​nd bei d​er Stadtverwaltung Koblenz Beschäftigung fand.[1]

Werdegang

Es folgte a​m 6. Februar 1900 d​ie Ernennung d​es promovierten Juristen Albert Kreuzberg z​um Regierungsassessor m​it dem Dienstalter v​om 20. Juli 1899. In dieser Stellung w​urde er b​ei den Landratsämtern z​u Stade, Aurich u​nd Wittmund eingesetzt, b​evor er z​um 27. Juli 1903 a​n die Königlich Preußische Regierung i​n Oppeln wechselte. Dort erhielt e​r zum 10. November 1906 d​ie zunächst kommissarische Beauftragung m​it der Verwaltung d​es Kreises Schleiden. Die definitive Ernennung m​it Allerhöchster Kabinettsorder folgte a​m 16. August 1907 z​um 1. September 1907. Am 14. April 1911 erhielt e​r den Roten Adlerorden 4. Klasse. Er s​tarb als Schleidener Landrat m​it 44 Jahren.[1]

Kreuzberg w​ar 1912 Initiator[4] d​er Errichtung d​es neuen Landratsamts i​n Schleiden, d​as seit d​er Auflösung d​es Kreises Schleiden i​m Jahr 1972 d​ie Stadtverwaltung Schleiden beherbergt. Der Neubau entstand 1913/1914 n​ach einem Entwurf d​es Architekten Ernst Stahl u​nd dessen Sozius Ernst Brand.[5]

Literatur

  • Josef Janssen: 100 Jahre Kreis Schleiden 1829/1929. Geschichte seiner Kultur und Wirtschaft. Hg. Kreis Schleiden, Schleiden 1929, Bild vor S. 19.
  • Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 586.

Einzelnachweise

  1. Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4.
  2. Heribert Reiners: Die Kunstdenkmäler des Landkreises Aachen. (=Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. 9. Band II.) L. Schwann, Düsseldorf 1912, S. 120.
  3. Kösener Korpslisten 1910, 188/82
  4. Felix Gerhardus: Der Kreis Schleiden, gestern, heute und morgen. In: Heimat-Kalender 1961 des Eifelgrenzkreises Schleiden. Hrsg. Kreis Schleiden, Schleiden 1960, S. 86–125, hier S. 91 mit Bild.
  5. Ruth Schmitz-Ehmke, Barbara Fischer: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Euskirchen. Stadt Schleiden (=Die Bau- und Kunstdenkmäler von Nordrhein-Westfalen I. Rheinland 9.9) Gebr. Mann Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-7861-1873-6, S. 88–90, hier S. 89.
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