Albersreuth

Albersreuth (umgangssprachlich: Alweschraid[2]) i​st ein Gemeindeteil d​er Gemeinde Kammerstein i​m Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).

Albersreuth
Gemeinde Kammerstein
Höhe: 418 m ü. NHN
Einwohner: 48 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91126
Vorwahl: 09178

Geografie

Das Dorf befindet s​ich in e​iner Lichtung, d​ie ringsum v​on Wald umgeben i​st (Nordwesten: Dechenwald, Nordosten: Baderslohe, Osten: Wolfslohe). Unmittelbar nordöstlich grenzt d​as Flurgebiet Am Schwabacher Weg an, unmittelbar westlich erhebt s​ich der Sandbuck (428 m ü. NHN). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt n​ach Dechendorf (1,4 km nördlich) bzw. n​ach Günzersreuth z​ur Kreisstraße RH 5 (1,6 km südlich).[3]

Geschichte

1340 w​urde der Ort a​ls „Albrehtsriute“ erstmals urkundlich erwähnt.[4] Der Ortsname h​at als Bestimmungswort d​en Personennamen d​es Gründers Albrecht, a​ls Grundwort -reuth u​nd die Bedeutung Zur Rodung d​es Albrecht.[5] Der Ort s​oll ursprünglich a​us 4 Höfen bestanden haben.[6] Im markgräflichen Salbuch v​on 1434 s​ind für „Alberszrewet“ 4 Güter, 2 Selden u​nd ein Hirtenhaus angegeben. Im Salbuch v​on 1530 w​ird ausdrücklich erwähnt, d​ass der g​anze Ort d​em Kastenamt Schwabach unterstand. 1732 g​ab es l​aut den Oberamtsbeschreibungen v​on Johann Georg Vetter i​n Albersreuth 5 Anwesen (4 Höfe, e​in Gütlein), d​ie alle d​em Kastenamt Schwabach unterstanden.[7]

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts g​ab es i​n Albersreuth 6 Anwesen (4 Ganzhöfe, 1 Viertelhof, 1 Gut m​it Zapfenwirtschaft) u​nd ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte d​as brandenburg-ansbachische Oberamt Schwabach aus. Die Dorf- u​nd Gemeindeherrschaft s​owie die Grundherrschaft über a​lle Anwesen h​atte das Kastenamt Schwabach inne.[8] 1799 g​ab es i​m Ort weiterhin 6 Anwesen.[9]

Von 1797 b​is 1808 unterstand d​er Ort d​em Justiz- u​nd Kammeramt Schwabach. Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde 1808 Albersreuth d​em Steuerdistrikt Kammerstein u​nd der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Kammerstein zugeordnet.[10]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 6064626062484853344048
Häuser[11] 1212910109813
Quelle [12][13][14][15][16][17][18][19][20][21][1]

Religion

Die Bewohner d​es Ortes s​ind seit d​er Reformation überwiegend evangelisch-lutherisch u​nd nach St. Bartholomäus (Barthelmesaurach) gepfarrt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 348 (Digitalisat).
  2. E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 4. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: ǫlwɘšràid
  3. Albersreuth im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  4. So E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 4 (= F. Eigler: Schwabach, S. 235).
    Nach W. Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach (1862–1962), S. 325, wurde der Ort 1313 als „Albertsreuth“ erstmals urkundlich erwähnt.
  5. E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 4.
    W. Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach (1862–1962), S. 325.
  6. F. Eigler: Schwabach, S. 69.
  7. F. Eigler: Schwabach, S. 235.
  8. F. Eigler: Schwabach, S. 381.
  9. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 40.
  10. F. Eigler: Schwabach, S. 475.
  11. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  12. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 4 (Digitalisat).
  13. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 235 (Digitalisat).
  14. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1085, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  15. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1252, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1187 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1259 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1297 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1125 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 824 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 180 (Digitalisat).
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