Aigun
Aigun (chinesisch 璦琿 / 瑷珲/爱珲, Pinyin Àihún; Mandschurisch: Aihūn hoton), eigentlich Aihui (chinesisch 爱辉镇, Pinyin Àihuī Zhèn), ist eine Großgemeinde im Stadtbezirk Aihui der bezirksfreien Stadt Heihe in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang. Der Ort ist unter verschiedenen Namen und Schreibungen bekannt und liegt heute am rechten Ufer des Heilong Jiang (Amur) in der nördlichen Mandschurei. Die Großgemeinde hat eine Fläche von 211 km² und ca. 8.655 Einwohner (Stand: Zensus 2010)[1].
Geschichte
Der Ort war früher unter dem Namen „Saghalien Ula hoton“ (Mandschurisch: sahaliyan ulai hoton Chinesisch: 黑龍江城 Pinyin: Hēilóngjiāng chéng) bekannt. Die Stadt wurde zuerst am linken Ufer des Heilong Jiang gegründet, unterhalb der Mündung des Nebenflusses Seja, wurde aber verlassen. Die Neustadt wurde 1684 in der Kangxi-Regierungsperiode der Qing-Dynastie gegründet.
Aigun und Russland
Im Mai 1858 wurde im alten Aigun zwischen dem russischen Generalgouverneur von Ostsibirien Nikolai Murawjow-Amurski und dem chinesischen Oberbefehlshaber des chinesischen Heeres Yishan der Vertrag von Aigun geschlossen, in dem große Gebiete linksseitig des Heilong Jiang an Russland abgetreten wurden.
Während des sogenannten Boxeraufstands 1900 war Aihui für einige Wochen der Schauplatz einer Militäroperation gegen die Russen (瑷珲保卫战, Àihuī baowei zhàn).
Neustadt
Seit 2001 steht die „Stätte der Neustadt von Aigun“ (瑷珲新城遗址, Àihuī xīnchéng yizhi) auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China (5-480).
Administrative Gliederung
Die Großgemeinde Aihui setzt sich aus 16 Dörfern zusammen. Diese sind:
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Siehe auch
Weblinks
- Großgemeinde Aihui im chinesischen Ortsnamen-Netz (chinesisch)
- (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: Aihui xincheng yizhi) (chinesisch: PDF; 28 kB)