africa action / Deutschland
africa action / Deutschland e.V. (africa action) ist eine als gemeinnützig anerkannte karitative Hilfsorganisation mit Sitz in Bergheim, die sich in Afrika vorrangig für Behinderte, vor allem für Blinde und Augenkranke, einsetzt. Sie ging 2003 aus dem Verein ghana action hervor, der 1983 von Walter J. Zielniok für ein Projekt in Ghana gegründet worden war.
Africa action / Deutschland | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 1983 |
Sitz | Bergheim (⊙ ) |
Schwerpunkt | Entwicklungszusammenarbeit in Afrika |
Vorsitz | Klaus Jahn |
Umsatz | 1.478.086 Euro (2017) |
Beschäftigte | 2 (2017) |
Freiwillige | 50 (2019) |
Mitglieder | 209 (2017) |
Website | www.africa-action.de |
Der Verein unterstützt ausschließlich Selbsthilfevorhaben von lokalen Gruppen, wie anerkannten Nichtregierungsorganisationen, Gemeinden und Ortskirchen. Am 12. Mai 2009 übernahm Heidemarie Wieczorek-Zeul die Schirmherrschaft der africa action.[1][2]
Einsatzbereiche
Der Verein unterstützt das Programm Vision 2020 der Weltgesundheitsorganisation, das 1999 ausgerufen wurde und anstrebt, bis 2020 die medizinisch vermeidbare Blindheit in der Welt zu überwinden. Die Organisation unterstützt Projekte in den Ländern Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Gambia, Ghana, Kamerun, Kenia, Kongo, Malawi, Mali, Niger, Tansania, Togo und Uganda.[3] Ein Schwerpunkt liegt in den Ländern der Sahelzone, die nach dem Index der menschlichen Entwicklung zu den unterentwickeltsten Ländern der Welt gehören. Die Projekte im Sahel, darunter fünf Augenzentren, werden vom „Freundeskreis Wiesbaden“ verantwortet, der 1999 von Werner Bardenhewer gegründet wurde.[4][5][6][7]
Schwerpunkte der Arbeit sind:[3]
- Hilfe bei der Blindheitsverhütung, im Augengesundheitsdienst und bei der Versorgung mit Sehhilfen
- Förderung von Augenzentren, Aufbau ambulanter Augenstationen und Unterstützung beim Bau von Augenkliniken[4]
- Unterstützung von Behinderten- und Ausbildungsstätten
- Förderung der Ausbildung von afrikanischen Fachkräften
Der eingetragene Verein wird geleitet von einem ehrenamtlich tätigen Vorstand, dem ein ebenfalls ehrenamtlich wirkender Fachberaterkreis zur Seite steht. Im Jahr 2009 hatte der Verein etwa 270 Mitglieder in Europa und Afrika, darunter über 40 Vereinigungen und Gruppen als korporative Mitglieder oder Aktionsgruppen. Sie tragen mit ihren Beiträgen die Geschäftsstelle. Mehr als 3500 weitere Einzelpersonen und Gruppen in der Bundesrepublik unterstützen in Freundeskreisen und Aktionsgruppen bestimmte Partnerschaftsprojekte.
Kooperationspartner unterstützen die Projekte finanziell und beratend, so das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Misereor, action medeor, missio, Senior Experten Service, Christoffel-Blindenmission, Deutsches Katholisches Blindenwerk, Deutsches Komitee zur Verhütung von Blindheit, Luftfahrt ohne Grenzen, Caritas International und seit 2008 Licht für die Welt.
Seit 1994 wurde dem Verein jährlich das Spendensiegel des DZI zuerkannt.[3][8]
Stiftung „Weiter Sehen“
Die Stiftung „Weiter Sehen“ ist eine Stiftung in der Treuhandschaft des Vereins. Sie wurde im Jahre 2002 von Jürgen Rüttgers, Willy Trapp, Christoph Binger und Walter J. Zielniok gegründet.[9] Zweck der Stiftung ist die Hilfe für Augenkranke und Behinderte in Afrika und die Ausbildung einheimischer Fachkräfte zur Vorsorge, Behandlung und Rehabilitation blinder und anderer behinderter Menschen im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit.
Weblinks
Einzelnachweise
- Prominente Schirmherrin, Allgemeine Zeitung vom 13. Mai 2009
- Gemeinsam Gutes tun für Löwenmut: Heidi Wieczorek-Zeul berichtet am Nelson-Mandela-Tag von ihrer Begegnung mit ihm sensor-wiesbaden.de 17 July 2015
- africa action / Deutschland e.V. DZI
- Manfred Gerber: Bardenhewer als Namensgeber - Afrikahilfe Augenklinik in Mali nach dem früheren Stadtdekan benannt. In: Wiesbadener Tagblatt, 18. Februar 2011. Abgerufen im 16. Januar 2019.
- Eine Straße namens Wiesbaden – in Burkina Faso sensor-wiesbaden.de, 14. Februar 2017
- Wenn Blinde wieder sehen - DRITTE WELT "africa action" bewahrt das Augenlicht tausender Menschen, Barbara Yurtöven, Wiesbadener Tagblatt, 9. Mai 2009
- Eine Straße namens Wiesbaden – in Burkina Faso sensor-wiesbaden.de, 14. Februar 2017
- Elisabeth Friedgen: „africa action“ engagiert sich seit 30 Jahren für Menschen in Afrika, Wiesbadener Tagblatt vom 17. Mai 2013
- Ministerpräsident Jürgen Rüttgers übergibt Spende an Stiftung Weiter Sehen, Mitteilung der Staatskanzlei NRW vom 11. Dezember 2006