Adolf Mahlmann
Adolf Mahlmann (* 6. August 1876 in Bielefeld; † 28. Februar 1945 im KZ Buchenwald) war ein deutscher kommunistischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und NS-Opfer. Sein Sohn Hans war Angehöriger der Gruppe Ulbricht.
Leben und Beruf
Mahlmann entstammte einer westfälischen Familie. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er den Beruf des Anstreichers und war zwei bis drei Jahre auf der Walz durch Deutschland, die Schweiz, Österreich, Italien, Frankreich; während der Wanderschaft bereits sozialdemokratisch und gewerkschaftlich aktiv. 1908 heiratete er Helene Mahlmann, geb. Grashorn (1878–1959), Sohn Hans wurde 1911 geboren. Adolf Mahlmann trat in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein. 1917 wurde er Mitglied der USPD, danach des Spartakusbundes. Er war Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrates in Essen. Auf der Suche nach Arbeit ging er nach Hamburg und betätigte sich in der Zeit der Weimarer Republik gegen den aufkommenden Faschismus. Mahlmann war einer der Mitbegründer der Hamburger KPD und beteiligte sich 1923 am Hamburger Aufstand. Dadurch verlor er seine Arbeit.[1] Auch in der folgenden Zeit fand er nur kurzzeitige Lohnarbeit. Von Herbst 1919 bis 1924 war er Stadtteilleiter der KPD in Hamburg-Eppendorf.
Leben im Widerstand
1933 wurde er verhaftet und nach der Amnestie 1934 freigelassen. Als Mitglied der Widerstandsgruppe Bästlein-Jacob-Abshagen war er an einer Flugblattaktion gegen den Überfall auf die Sowjetunion 1941 in der DAG Düneberg (Pulverfabrik Düneberg) und Dynamitfabrik Krümmel in Geesthacht beteiligt, wo er zeitweilig arbeitete. In der Folge wurde er erneut verhaftet. Als eigentlichen Grund für die Verhaftung vermuten verschiedene Quellen Geiselnahme für seinen Sohn Hans Mahle, des späteren Gründungsmitglieds des NKFD. Von 1941 bis 1945 war er in den KZ Fuhlsbüttel, Sachsenhausen und Buchenwald inhaftiert. Mahlmann starb am 28. Februar 1945 im KZ Buchenwald, wahrscheinlich an Typhus.[2]
Mahlmann war verheiratet und hatte drei Söhne und eine Tochter.
Ehrung
- In der Gedenkstätte der Sozialisten in Berlin-Friedrichsfelde wird an ihn erinnert.[3]
Einzelnachweise
- Claus-Dieter Krohn, Axel Schildt: Zwischen den Stühlen?. Wallstein Verlag, 2002, ISBN 9783767214118. auf Google Books Abgerufen 27. September 2011
- Katharina Riege: Einem Traum verpflichtet. Hans Mahle – eine Biographie. Hamburg 2003, S. 11
- Gedenkstätte der Sozialisten (Memento vom 4. Juli 2013 im Internet Archive) Abgerufen 27. September 2011