Adolf Friedrich von Langermann
Adolf Friedrich von Langermann (* 7. Januar 1694/1695[1] auf Groß-Diesen in Mecklenburg; † 6. März 1757 in Insterburg) war ein preußischer Generalmajor, Chef des Dragonerregiments Nr. 8, Ritter des Ordens Pour le Mérite sowie Erbherr auf Dombrowken, Rasenau und Rosochen.
Leben
Herkunft
Adolf Friedrich war der Sohn von Kaspar Friedrich von Langermann (* 2. Januar 1660 in Bollewich; † 22. März 1721 in Werder) und dessen Ehefrau Elisabeth Katharina von Erlencamp (* 1. Juni 1672; † 29. Mai 1723 in Mustin). Sein Vater war preußischer Oberst im Kürassierregiment „von Schlippenbach“ und Herr auf Bollewick.
Militärkarriere
Langermann wurde 1711 als Estandartenjunker im Kürassierregiment „Pannewitz“ Nr. 12 angestellt. Am 25. Mai 1714 wurde er Kornett und nahm während des Pommernfeldzuges an der Belagerung von Stralsund teil. Am 20. September 1718 wurde er Lieutenant und am 15. Juni 1725 Stabsrittmeister. Am 5. August 1725 wurde er Rittmeister und Eskadronchef und am 30. Juni 1729 in das Kürassierregiment „Markgraf Albrecht“ Nr. 11 versetzt. Im Jahr 1736 wurde er Major und im November 1741 kam er als Oberstleutnant zum Dragonerregiment „Nassau“ Nr. 11. Mit seinem Regiment nahm Langermann dann am Feldzug 1744/45 an der Belagerung von Prag teil und kämpfte in der Schlacht bei Hohenfriedberg. Für seine Leistungen dort erhielt er vom König den Orden Pour le Mérite.
Am 20. Juli 1745 wurde er Oberst und am 6. Dezember 1750 Generalmajor. Am 24. Dezember 1751 wurde er Chef des Dragonerregiments „Stosch“ Nr. 8. Krankheitsbedingt dimittierte er am 5. März 1757 und verstarb einen Tag später.
Familie
Langermann war zweimal verheiratet. 1735 ehelichte er Anna von Wulfen zu Grabow (* 22. Dezember 1713; † 28. September 1736), mit der er folgende Kinder hatte:
- Eleonora (* 1735; † nach 1784)
- ⚭ Otto H. von Tresckow († 1757)
- ⚭ Otto H. von Boye(n) († 1780)[2]
- ⚭ Gottlieb L. Böddener
- Wilhelm (* 1736)
Seine zweite Frau wurde am 2. Januar 1739 Christiane Juliane von Rieben (* 12. März 1719 in Rey; † 5. April 1786 in Dombrowken). Sie war die Tochter des Oberstleutnants Hans Christoph von Rieben († 1742) und der Barbara Sophie von Arnim (* 1691; † 21. November 1772).[3] Das Paar hatte folgende Kinder:
- ⚭ 8. August 1766 Friedrich Wilhelm Graf von Dönhoff (* 8. Februar 1723; † 1. Dezember 1774), preußischer Major, (Tochter: Sophie von Dönhoff)
- ⚭ 27. Dezember 1775 Jonas Graf zu Eulenburg (* 31. Dezember 1732; † 12. März 1792)
- Friedrich Leopold (* 15. Oktober 1741 in Rey; † 15. September 1752 in Insterburg)
- Ludwig Christoph (* 5. Oktober 1742 in Landeck; † 7. März 1797), preußischer Premierleutnant; am 3. Juli 1776 erhielt er den Namen Freiherr von Langermann und Erlencamp ⚭ 19. November 1779 Dorothea Elisabeth Henriette von Flotow aus dem Hause Altenhof (* 7. November 1762; † 12. April 1824), Tochter des Königlich preußischen Leutnants und Gutsbesitzers auf Altenhof, Joachim Ludwig von Flotow (1725–1762) und dessen Frau Christiane Margarete, geb. von Lücken (1730–1794)
- Adolph Friedrich (* 30. Dezember 1744 in Groß-Viesen; † 1807), preußischer Premierleutnant; am 3. Juli 1776 erhielt er den Namen Freiherr von Langermann und Erlencamp
- Elisabeth Christian Juliane (* 14. Januar 1747 in Sprottau; † 13. Januar 1758)
- Hans Christoph (* 18. November 1749 in Sprottau; † 14. April 1751)
- Hans Christoph (* 24. Juli 1755 in Insterburg; † 22. März 1756)
Literatur
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 5, Leipzig 1864, S. 391, Digitalisat
- Anton Balthasar König: Adolf Friedrich von Langermann. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 2. Arnold Wever, Berlin 1789, S. 368 (Adolf Friedrich von Langermann bei Wikisource [PDF]).
- Julius Mebes: Beiträge zur Geschichte des Brandenburgisch-Preussischen Staates. Band 1, Berlin 1861, S. 422, Digitalisat
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 1, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1937], DNB 367632764, S. 368–370, Nr. 386.
Einzelnachweise
- Mebes (Lit.) nennt das Geburtsjahr 1694; Priesdorff (Lit.) hingegen 1695.
- Vgl.: Gut Klimken.
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, 1913, S.586
- Nachkommen.