Adenylat-Kinase

Das Enzym Adenylat-Kinase (AK1) (auch Myokinase und AMP-Kinase) katalysiert folgende Reaktionen, um die Balance zwischen dem Phosphatakzeptor ADP und dem Phosphatdonator ATP aufrecht zu halten:

  • 2 ADP → ATP + AMP
Adenylat-Kinase
Bänder-/Oberflächenmodell mit P1,P4-Di(adenosin-5′)tetraphosphat (ADP-ADP) nach PDB 2C95. Aktives Zentrum (grün), ADP-Bindungsstelle (gelb)

Vorhandene Strukturdaten: 1z83, 2c95

Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 194 Aminosäuren
Sekundär- bis Quartärstruktur Monomer
Bezeichner
Gen-Name AK1
Externe IDs
Enzymklassifikation
EC, Kategorie 2.7.4.3, Kinase
Reaktionsart (De-)Phosphorylierung
Substrat ATP + AMP
Produkte ADP + ADP

In weiterer Folge wird durch die Hydrolyse des ATPs Energie frei, welche im Muskel oder anderen Geweben genutzt werden kann.

Die Reaktion ist auch in die andere Richtung möglich, falls ATP im Überschuss vorhanden ist und ADP als Energiespeicher notwendig ist:

  • ATP + AMP → 2 ADP

In Säugetieren haben sich mindestens drei Isoformen des Enzyms entwickelt, im Mensch sind fünf Allele bekannt. Die älteste Form ist auch in anderen Lebewesen, mit Ausnahme der Archaeen, zu finden. Im Mensch ist sie in allen Gewebetypen lokalisiert. Ein durch Mutation am AK1-Gen hervorgerufener Adenylat-Kinase-Mangel führt zu einer Form der hämolytischen Anämie,[1][2] eine Mutation am AK2-Gen liegt der Retikulären Dysgenesie zugrunde.[3]

Einzelnachweise

  1. PROSITE documentation PDOC00104. Adenylat-Kinase. Swiss Institute of Bioinformatics (SIB), abgerufen am 20. September 2011 (englisch).
  2. UniProt P00568
  3. Reticular dysgenesis. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)
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