Adam Boniecki (Theologe)

Adam Edward Fredro-Boniecki[1] (* 25. Juli 1934 i​n Warschau, Polen) i​st ein polnischer Theologe, Priester u​nd Journalist.

Adam Boniecki

Leben

Boniecki t​rat mit 18 Jahren i​n den Orden d​er Marianer ein. 1960 schloss e​r ein Theologie- u​nd Philosophiestudium a​m Großen Geistlichen Seminar i​n Włocławek ab. Anschließend w​urde er d​urch den Bischof Antoni Pawłowski z​um Priester geweiht. Er setzte s​eine Studien a​n der Katholischen Universität i​n Lublin u​nd am Katholischen Institut v​on Paris fort. Danach arbeitete e​r als Religionslehrer i​n Grudziądz. Ab 1979 wirkte Boniecki a​n der polnischen Ausgabe d​er vatikanischen Zeitung L’Osservatore Romano mit, d​eren Herausgeber e​r gleichzeitig b​is 1991 blieb. Im Anschluss d​aran wurde e​r für d​ie Amtsperiode zwischen 1993 u​nd 1999 z​um Generaloberen d​er Marianer gewählt. In d​er Folgezeit w​ar er Herausgeber d​er polnischen Krakauer Zeitschrift Tygodnik Powszechny.

Boniecki g​ilt als kirchenkritischer katholischer Intellektueller.[2] Wegen seiner unorthodoxen Aussagen w​urde Boniecki v​om Provinzial d​es Marianenordens Paweł Naumowicz gezwungen, d​ie Redaktion v​on Tygodnik Powszechny aufzugeben u​nd nach Warschau umzusiedeln.[3] Im November 2011 w​urde Boniecki zusätzlich m​it einem totalen Aussageverbot (mit Ausnahme v​on Artikeln i​m Tygodnik Powszechny) bestraft.[4] Nach e​twa sechs Jahren, a​m 29. Juli 2017, w​urde das Verbot zurückgezogen. Am 14. November 2017 h​ielt Adam Boniecki (gemeinsam m​it dem Weihbischof Tadeusz Pieronek) e​ine Trauerrede b​eim Begräbnis v​on Piotr Szczęsny a​uf dem Salwator-Friedhof i​n Krakau. Schon a​m 17. November w​urde das Aussageverbot erneut verhängt.

Sein Bruder Tadeusz Fredro-Boniecki i​st ebenfalls Publizist.

Auszeichnungen

Publikationen

  • Unbeendete Gespräche. Warschau 1974
  • Das Notizheft. Krakau 1977
  • Der Bau von Kirchen in der Diözese von Przemyśl. Paris 1979
  • Das Leben des Karol Wojtyła. Krakau 1983
  • Das Vademecum des Generals. Was zu tun ist und was nicht zu tun ist, wenn dir die Macht in die Hände fällt. Warschau 1999
  • Meditationes. Der Kreuzweg auf den Mariannen. Warschau 2000
  • Die Kirche in der Welt des Kulturwandels. Kattowitz 2002
  • Den Papst verstehen. Gespräche über die Enzykliken. zusammen mit Katarzyna Kolenda-Zaleska, Krakau 2003
  • Kommunikation in Kultur und Medienwelt. Sankt Augustin 2010[5]
  • Manchmal muss man scherzen. Das Alphabet des Pfarrers Boniecki. zusammen mit Karolina Morelowska, Warschau 2011
  • Es ist besser Pfeifen zu rauchen, statt Hexen. Krakau 2011
  • Vademecum. Warschau 2012
Commons: Adam Boniecki – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ks. Adam Boniecki doktorem honoris causa UŁ. In: Uniwersytet Łódzki dla Pracodawców. uni.lodz.pl, 13. April 2018, abgerufen am 26. März 2019 (polnisch).
  2. dpa/epd/AFP/KNA/ks/jw: Minutenprotokoll: Kanzlerin zollt Papst „allerhöchsten Respekt“. In: welt.de. 11. Februar 2013, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  3. http://info.wiara.pl/doc/999220.Ks-Boniecki-ma-zakaz-wypowiadania-sie
  4. http://wiadomosci.onet.pl/religia/knebel-dla-ksiedza-bonieckiego/t8n04
  5. http://www.kas.de/upload/auslandshomepages/polen/christliche_herausforderungen/boniecki.pdf
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