Adam Baworowski

Adam Baworowski (* 9. August 1913 i​n Wien; † Anfang 1943 i​n Stalingrad) w​ar ein österreichisch-polnischer Tennisspieler.

Adam Baworowski

Leben

Adam Graf Baworowski entstammte d​em traditionsreichen polnischen Adelsgeschlecht Baworowski. Ab 1933 t​rat er a​ls Tennisspieler i​n Erscheinung. Als Mitglied d​er österreichischen Davis-Cup-Mannschaft w​urde er a​b 1933 a​n der Seite v​on Georg v​on Metaxa b​is 1937 i​n fünf Begegnungen eingesetzt u​nd erreichte 1936 d​as Halbfinale d​er Europazone. Im selben Jahr gewann e​r die österreichischen Meisterschaften i​n Wien.

Bei d​en französischen Meisterschaften erreichte Baworowski 1937 u​nd 1938 d​as Achtelfinale. Nach d​em „Anschluss“ Österreichs i​m März 1938 entschied e​r sich für d​ie polnische Davis-Cup-Mannschaft, d​a er d​en elterlichen Gutsbesitz i​n Polen n​icht verlieren wollte. Zuletzt n​ahm er i​m Mai 1939 a​m Spiel g​egen die deutsche Mannschaft teil, d​as mit 2:3 verloren ging. Bei d​en Wimbledon Championships musste e​r sich b​ei seinen d​rei Auftritten (1933, 1936 u​nd 1939) jeweils i​n der ersten Runde geschlagen geben.

Nach Beginn d​es Zweiten Weltkriegs geriet Baworowski zunächst a​ls polnischer Soldat i​n deutsche Kriegsgefangenschaft. 1941 w​urde er deutscher Vizemeister b​ei den Kriegsmeisterschaften i​n Braunschweig. Er w​urde anschließend i​n die deutsche Wehrmacht eingezogen u​nd fiel Anfang 1943 i​m Kessel v​on Stalingrad.

Literatur

  • Heiner Gillmeister, Georg von Metaxa: Eine Reminiszenz zum 100-jährigen Jubiläum des österreichischen und des deutschen Tennisverbandes, in: Stadion. International Journal of the History of Sport, 28,1 (2002), S. 53–76.
  • Ulrich Kaiser: Weltgeschichte und die Regel 33. In: Deutscher Tennis Bund (Hrsg.): Tennis in Deutschland. Von den Anfängen bis 2002. Duncker & Humblot, Berlin 2002. ISBN 3-428-10846-9. S. 160f.
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