Adalbert Frey
Adalbert Frey (* 14. September 1922 in Cham (Oberpfalz); † 12. Januar 2006 ebenda) war ein deutscher Unternehmer in Ostbayern.[1][2]
Leben
Frey besuchte ab 1933 das Benediktinergymnasium Ettal und schloss 1940 mit dem Abitur ab. Nach kurzem Reichsarbeitsdienst wurde er zum Heer an der Ostfront eingezogen. Nach der Kesselschlacht von Jassy-Kischinew in Rumänien schlug der junge Leutnant sich mit durchschossener Hand zu den deutschen Linien durch. Zuhause ermittelte die Gestapo gegen ihn wegen seiner Verbindung zur Familie von Franz Sperr, der wegen Mitwisserschaft am Attentat vom 20. Juli 1944 hingerichtet wurde. Frey diente bis Kriegsende weiter als Soldat und kam in Kriegsgefangenschaft. Frey war seit 1947 Mitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Trifels München im Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen.
Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre bei Adolf Weber in München und der Promotion zum Dr. oec. publ. mit dem Prädikat summa cum laude baute Frey das elterliche Kaufhaus in Cham aus und gründete weitere in Schwandorf und Marktredwitz (insgesamt 500 Beschäftigte). Länger als ein halbes Jahrhundert leitete er das Unternehmen. Die Anwendung neuer Präsentations- und Verkaufsmethoden machte ihn zu einem beachteten Einzelhändler in Ostbayern.
Auszeichnungen
- Ehrenbürger seiner Heimatstadt (15. Juli 1997)
- Bundesverdienstkreuz am Bande (10. Januar 1985)[3]
- Bayerischer Verdienstorden (4. Juli 1991).
- Goldenes Ehrenzeichen des Landkreises Cham
- „Textil-Oscar“ (für seine berufliche Leistung)
Politik
Politisch war Frey stets christlich-konservativ, anders sein jüngerer Bruder Gerhard Frey, der Vorsitzender der Deutschen Volksunion war.
Weblinks
Einzelnachweise
- Pressemeldung zum Tod in der Mittelbayerischen
- Redaktioneller Nachruf im Oberpfalznetz
- Auskunft Bundespräsidialamt