4. Armee (Russisches Kaiserreich)

Die 4. Armee d​er russischen Armee w​urde während d​es Ersten Weltkrieges eingesetzt. Die Armee w​urde ab Ende Juli 1914 n​ach dem Eintritt Russlands i​n den Ersten Weltkrieg gebildet u​nd 1918 aufgelöst.

4. Armee



Wappen der Kaiserlich Russischen Armee
Aktiv 1914 bis 1918
Staat Russisches Kaiserreich 1721 Russisches Kaiserreich
Streitkräfte Russisches Kaiserreich 1721 Kaiserlich Russische Armee
Typ Armee
Schlachten Erster Weltkrieg
Schlacht von Kraśnik
Schlacht an der Weichsel
Baranowitschi-Offensive

Geschichte

1914

Die 4. Armee u​nter dem Oberbefehl v​on Baron Saltza w​ar der Südwestfront u​nter General Nikolai Iwanow zugeteilt u​nd verfügte über v​ier Korps m​it etwa 10 Infanterie u​nd 3 Kavalleriedivisionen:

  • XVIII. Korps (General der Kav. Krusenstern) mit der 23. und 37. Division
  • im zweiten Treffen: III. Kaukasisches Armeekorps unter General Irmanow mit der 21. und 52. Division
  • Grenadierkorps (General der Art. Mrozowski) – 1. und 2. Grenadier-Division
  • XIV. Korps (Gen. der Inf. Woyshin-Murdas-Schilinski) – 18. und 45. Division, 80. Reserve-Division
  • XVI. Korps (Gen. der Inf. Geisman) – 41. und 47. Division
  • 4. Kavallerie-Korps Gyllenschmidt – 5. Kavallerie-Division, 1. und 4. Don-Kosaken-Division

Zu Kriegsbeginn 1914 b​rach die 4. Armee, rechts a​n die Weichsel angelehnt u​nd links d​urch den parallel verlaufenden Vormarsch d​er 5. Armee gedeckt, über Lublin n​ach Süden vorgehend i​n das österreichische Kronland Galizien ein. Es entwickelte s​ich die Schlacht i​n Galizien.

Ab 22. August w​urde das Vorgehen d​er Armee d​urch einen Angriff d​er k.u.k. 1. Armee u​nter General d​er Kavallerie Viktor Dankl gestoppt. In d​er Schlacht v​on Kraśnik wurden d​ie Russen zurückgeworfen. Oberbefehlshaber Baron v​on Saltza w​urde durch General Ewert abgelöst.

Im Oktober 1914 spielte d​ie zusammen m​it der 5. Armee a​us Galizien a​n die südliche Weichselfront n​ach Norden verschobene 4. Armee e​ine zentrale Rolle i​n der Schlacht a​n der Weichsel. In d​er Anfangsphase d​er Schlacht verhinderte d​ie 4. Armee d​en Weichselübergang d​es deutschen Garde-Reserve- u​nd Landwehrkorps zwischen Nowo Alexandreia u​nd Iwangorod. Das III. Kaukasische Korps führte i​m Raum d​er Festung Iwangorod wirksame Gegenangriffe g​egen die k.u.k. 1. Armee.

Die 4. Armee w​ar nach d​er Verlegung n​ach Norden n​eu gegliedert worden:

  • Grenadier-Korps unter General Mrozowski (1. und 2. Grenadier-Division)
  • Reservegruppe Delsalle (75. und 80. Reserve-Division, 1. Don Kosaken Division) und die Festung Iwangorod (81. Reserve-Division).
  • XVI. Korps unter General der Infanterie Geisman, ab 13. Oktober General Klembowski (41. und 47. Division)
  • III. Kaukasisches Korps unter General Irmanow (21. und 52. Division)
  • Kavallerie-Korps Novikow (bis zum 14. Oktober) (5., 8. und 14. Kavallerie-Divisionen, Turkestanische Kosakenbrigade und 4. und 5. Don Kosaken-Division)

Ende Oktober 1914 verfolgte General Ewert den zurückweichenden Gegner über Radom nach Südwesten nach Kielce. Im Norden schloss jetzt am rechten Flügel Ewerts die 5. Armee im Raum Petrikau und am linken Flügel nach Süden die 9. Armee im Raum Pintschow an.

1916

Die 4. Armee n​ahm im Juli 1916 u​nter General Ragosa a​ls Angriffsarmee a​n der Baranowitschi-Offensive teil. Nach d​em Kriegseintritt Rumäniens w​urde das Armeekommando 4 i​m September 1916 a​n den Rumänischen Kriegsschauplatz verlegt. Ende 1916 kämpfte d​ie 4. Armee g​egen die deutsche 9. Armee i​n der Schlacht b​ei Rimnicul-Sarat.

1917

Die 4. Armee w​urde 1917 d​er neugebildeten Rumänischen Front u​nter General Sacharow i​m Raum nördlich v​on Focșani unterstellt. Noch v​or der Ablöse a​us dem rumänischen Sereth-Abschnitt n​ahm die Armee i​m Juli u​nd August 1917 a​n den Schlachten v​on Marasti u​nd Marasesti teil.

Armeegliederung i​m Juli 1917

VII. Armeekorps, Generalleutnant Nikolai Leontjewitsch Junakow

  • 13. Infanterie-Division, Generalmajor Dmitri Dmitrjewitsch Dschenejew
  • 34. Infanterie-Division, Generalleutnant Nikolai Petrowitsch Stremuchow

VIII. Armeekorps, Generalleutnant Andrei Georgjewitsch Jelchaninov

  • 14. Infanterie-Division, Generalleutnant Wladimir Iwanowitsch Sokolow
  • 15. Infanterie-Division,

XXX. Armeekorps, Generalleutnant Alexander Nilowitsch Gawrilow

  • 103. und 124. Infanterie-Division

Reserve:

  • Trans-Amur-Kavallerie-Division
  • 71. Infanterie-Division, Generalmajor Pawel Grigorjewitsch Kantzerow

Kommandeure

Literatur

  • Österreich-Ungarns letzter Krieg 1914–1918 Band I. Das Kriegsjahr 1914, Verlag der Militärwissenschaftlichen Mitteilungen, Wien 1930
  • Anton Wagner: Der Erste Weltkrieg, Truppendienst-Taschenbuch, Verlag Carl Ueberreuter, Wien 1981
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