2B16
2B16, auch Nona-K, ist eine sowjetische Artilleriekanone, die im speziellen Konstruktionsbüro der Motowilichinskije sawody in der Stadt Perm entwickelt wurde.
2B16 | |
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Allgemeine Angaben | |
Produktionszeit: | 1986 bis 1989 |
Stückzahl: | 188 |
Technische Daten | |
Gesamtlänge: | 4570 mm |
Rohrlänge: | 2900 |
Kaliber: |
120 mm |
Gewicht Einsatzbereit: | 1200 kg |
Kadenz: | 8–10 Schuss/min |
Höhenrichtbereich: | −10 … +80 Winkelgrad |
Seitenrichtbereich: | −30 … +30 |
Ausstattung | |
Verschlusstyp: | halbautomatisch |
Geschichte
Als gezogene Artilleriekanone 2B16 wurde sie unter der Berücksichtigung der Kampfhandlungen der Landstreitkräfte der Sowjetarmee im Afghanistankrieg konzipiert. Im Jahr 1986 wurde die Kanone in den Dienst der Armee gestellt.[1]
Beschreibung
Die Kanone 2B16 zählt als die gezogene Version der 2A51-Kanone, die auf die 2S9-Selbstfahrlafette montiert wurde, behält aber alle Eigenschaften bei. Eingesetzt wird sie bei den Divisionen der Artillerie der Luftlandetruppen.[2]
Geschütz
Durch die Nutzung ballistischer Schemata erreicht das Geschütz Eigenschaften einer Kanone, einer Haubitze und eines Mörsers. Der Lauf hat eine Länge von 2.900 mm mit Kaliber 24,2. Auf dem Lauf befindet sich eine Mündungsbremse, deren Effektivität um die 30 % beträgt. Über dem Lauf befinden sich hydraulische und hydropneumatische Rohrrückläufe.
Oberes Gestell
Auf dem oberen Gestell befindet sich der Mechanismus für die horizontale und vertikale Zielerfassung. Für den Schutz der Soldaten vor Granatsplittern und MG-Projektilen wurde eine Panzerplatte installiert.
Unteres Gestell und Lafette
Das untere Gestell besteht aus der zweiholmigen Lafette. Auf dem unteren Gestell wurde das obere Gestell mit der Kanone montiert. Der Übergang der Kanone in die einsatzbereite Stellung vollzieht sich durch eine automatische Spreizung der Holme. In die Transportposition lassen sich die Holme mithilfe einer Winde bringen.
Munition
Wie auch die 2A51 kann die 2B16-Kanone ein weites Spektrum an Munition des Kalibers 120 mm abfeuern. Darunter fallen alle Typen Mörsergranaten, Splitter- und sogenannte „High Explosive Anti Tank“-Geschosse. Beispielsweise führt die Verwendung der „3ВО32“ „High Explosive Anti Tank“-Geschosse mit Streumunition, mit einem Gewicht von 23,3 kg, einer Reichweite zwischen 0,2 und 8 km, einer Einschlagsfläche von 2.800 m² und durchschlagen eine Panzerung von 100 mm. Kombinierte Geschosse mit aktiven und reaktiven Komponenten mit Streumunition, wie das Geschoss „3ВОФ55-1“, mit einem Gewicht von 19,8 kg, einer Reichweite zwischen 0,7 und 12,8 km, besitzt eine Einschlagsfläche von 3.400 bis 5.100 m², in der sich auch Panzertechnik konzentrieren kann. Das Geschoss „3ВБК14“, bestehend aus einer Mischung aus Hohlladung und Streumunition, mit einem Gewicht von 13,1 kg, einer Reichweite von 0,04 bis 1 km, kann eine Panzerung von 600 mm durchschlagen.[3][4][5]
Nutzerstaaten
Aktuelle Nutzer
- Russland
Russisches Heer – Ab dem Januar 2018 befinden sich 100 2B16 im Dienst.[6]:194
Russische Marineinfanterie – Ab dem Januar 2018 befinden sich 24 2B16 im Dienst.[6]:198
Einzelnachweise
- Russlands Waffentechnik: 2B16, Artillerie. Archiviert vom Original am 12. Mai 2012. Abgerufen am 4. September 2011.
- 2B16. Archiviert vom Original am 22. Juli 2012. Abgerufen am 4. September 2011.
- desantura.ru: Selbstfahrlafette 2S9. Archiviert vom Original am 29. Januar 2012. Abgerufen am 4. September 2011.
- A.W.Karpenko: Russlands Waffen. Moderne Selbstfahrlafetten. S. 48
- KBP: Lenkbare Geschosse für Mörser Kaliber 120 mm. Archiviert vom Original am 29. Januar 2012. Abgerufen am 4. September 2011.
- The International Institute for Strategic Studies (IISS): The Military Balance 2018. 1. Auflage. Routledge, London 2018, ISBN 978-1-85743-955-7 (englisch, Stand: Januar 2018).