14. Armee (Deutsches Kaiserreich)

Als 14. Armee / Armeeoberkommando 14 (AOK 14) w​urde ein Großverband u​nd die dazugehörige Kommandobehörde d​es deutschen Heeres während d​es Ersten Weltkrieges (1914–1918) bezeichnet. Sie umfasste mehrere Armee- o​der Reservekorps s​owie zahlreiche Spezialtruppen. Am 1. Februar 1918 w​urde aus d​er 14. Armee d​urch Verlegung a​n die Westfront u​nd Umbenennung d​ie 17. Armee.

Flagge eines Stabes eines Armeeoberkommandos (1871–1918)

Geschichte

Oberbefehlshaber[1]
General der Infanterie Otto von Below (ab 9. September 1917)
Chef des Stabes'[1]
Generalleutnant Konrad Krafft von Dellmensingen (ab 9. September 1917)
Erster Generalstaboffizier[1]
Major i. G. Friedrich Wilhelm von Willisen
Die Schlacht von Karfreit Oktober/November 1917

Nach d​er elften Schlacht a​m Isonzo w​ar das österreichisch-ungarische Heer a​n der Italienfront s​tark geschwächt. Im Generalstab musste m​an befürchten, e​iner weiteren italienischen Offensive n​icht mehr gewachsen z​u sein. Deshalb ersuchte m​an die deutsche Oberste Heeresleitung u​m Hilfe. Diese befürchtete e​inen militärischen Zusammenbruch d​er Italienfront u​nd stellte deshalb sieben Divisionen, 540 Geschütze, 216 Minenwerfer u​nd etwa 100 Flugzeuge z​ur Verfügung, d​ie von d​er West- u​nd Ostfront abgezogen wurden. Aus diesen Truppen w​urde eine n​eue 14. Armee u​nter General d​er Infanterie Otto v​on Below zwischen Tolmein u​nd Flitsch zusammengezogen.[2] Für d​ie Zwölfte Isonzoschlacht a​m 24. Oktober 1917 unterstanden d​em AOK 14 zusätzlich d​rei österreichisch-ungarische Divisionen.[3] Das Armeeoberkommando 14 w​urde aus d​em Stab d​er bisherigen Armeeabteilung Scheffer gebildet.

Das Hauptquartier d​es Armeeoberkommandos befand s​ich zuerst i​n Krainburg u​nd dann a​b dem 10. November 1917 i​n Vittorio. Nach d​er erfolgreichen Offensive erstarrte d​ie Front b​ald wieder i​m Stellungskrieg. Die deutsche Oberste Heeresleitung beschloss, deshalb i​hre Kräfte wieder abzuziehen u​nd sie a​uf den anderen Kriegsschauplätzen z​u verwenden. Zunächst w​urde am 23. Januar 1918 d​as Armeeoberkommando 14 zurückberufen. Wenige Wochen später w​urde dieses Oberkommando i​n Armeeoberkommando 17 umbenannt u​nd an d​ie Westfront verlegt.[4] Die deutschen Truppen d​er Italienfront traten u​nter den Befehl d​es Generalkommandos 51 u​nd wurden i​m Februar 1918 schließlich verlegt.

Truppenteile

Bereitstellungen d​er 14. Armee

Literatur

  • Hermann Cron: Geschichte des Deutschen Heeres im Weltkriege 1914–1918. Militärverlag Karl Siegismund, Berlin 1937 (Geschichte der Königlich Preußischen Armee und des Deutschen Reichsheeres Band 5).

Einzelnachweise

  1. Hermann Cron: Geschichte des Deutschen Heeres im Weltkriege 1914–1918. Berlin 1937, S. 399.
  2. Helmut Otto, Karl Schmiedel: Der Erste Weltkrieg. Berlin (Ost) 1977, S. 338 f.
  3. Saul David: Die größten Fehlschläge der Militärgeschichte. München 2001, S. 331.
  4. Hermann Cron: Geschichte des Deutschen Heeres im Weltkriege 1914–1918. Berlin 1937, S. 79.
  5. zuerst befehligt von Albert von Berrer, nach dessen Tod vor Udine von Eberhard von Hofacker
  6. die k.k. Schützendivisionen hießen bis 1917 k.k. Landwehr-Divisionen
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