1. Landungs-Division
Die 1. Landungs-Division war ein militärischer Großverband der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg.
Divisionsgeschichte
Die Division wurde im Frühjahr 1942 unter der Bezeichnung 1. Landungs-Lehr-Division in Amsterdam in den Niederlanden aufgestellt. Sie wurde dem Admiral der Seebefehlsstellen unterstellt. Die Aufstellung des Verbandes erfolgte zum Zwecke der geplanten Landung in Großbritannien (Unternehmen Seelöwe) gebildeten Landungsausbildungseinheiten und Schiffverbänden.
Die Umbenennung der Division in 1. Landungs-Division, auch als 1. Landungs-Division Ostsee bezeichnet, erfolgte im Herbst 1943. Mit Beginn der alliierten Invasion wurde die Division mit Übersetzaufgaben im Bereich der unteren Seine betraut. Im September übernahm die Division die Versorgung, Verstärkung und den Rücktransport der 15. Armee. Anschließend folgte der Rückzug der Division über den Rhein, Mittellandkanal und die Oder in den Bereich von Stralsund und Swinemünde. Nach der deutschen Niederlage in der Normandie und der Räumung Frankreichs wurde die Division im November 1944 aufgelöst. Die Flottillen wurden der 10. Sicherungs-Division der Marine zugeteilt.
Gliederung
- 11. Landungs-Flottille (aus der 1. Flottillenstammabteilung Rotterdam), bis Oktober 1944
- 24 Motorfahrpräme
- 2 Schlepper
- 8 Motorboote
- 12. Landungs-Flottille (aus der 2. Flottillenstammabteilung Antwerpen), bis Oktober 1944
- 24 Motorfahrpräme
- 2 Schlepper
- 8 Motorboote
- 17. Landungs-Flottille (November 1942 aufgelöst und in die 21. und 27. Landungs-Flottille aufgegangen)
Kommandeure
- Kapitän zur See Johannes Rieve: Dezember 1942 bis Mai 1943
- Fregattenkapitän Hans Bess (Großvater von Henning Bess): in Vertretung Mai 1943 bis Oktober 1943
- Kapitän zur See Johannes Rieve: Oktober 1943 bis November 1944
Weblinks
- Landungsflottillen der Kriegsmarine auf EHRI-Portal aus dem Bundesarchiv