(35357) Haraldlesch

(35357) Haraldlesch i​st ein Asteroid d​es inneren Hauptgürtels, d​er am 28. September 1997 a​n der Starkenburg-Sternwarte i​n Heppenheim (IAU-Code 611) entdeckt wurde. Er i​st nach (14080) Heppenheim, (12053) Turtlestar u​nd (18567) Segenthau d​er vierte Asteroid, d​er an d​er Amateursternwarte entdeckt w​urde (mit Stand 2009 w​aren es 58).[1] Eine Sichtung d​es Asteroiden h​atte es u​nter der vorläufigen Bezeichnung 1976 JC4 s​chon am 3. Mai 1976 v​on Hans-Emil Schuster a​m La-Silla-Observatorium i​n Chile gegeben.[2]

Asteroid
(35357) Haraldlesch
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 4. November 2013 (JD 2.456.600,5)
Orbittyp Innerer Hauptgürtel
Große Halbachse 2,2586 AE
Exzentrizität 0,1803
Perihel – Aphel 1,8514 AE  2,6658 AE
Neigung der Bahnebene 3,6268°
Länge des aufsteigenden Knotens 229,1439°
Argument der Periapsis 47,1688°
Siderische Umlaufzeit 3,39 a
Physikalische Eigenschaften
Absolute Helligkeit 15,77 mag
Geschichte
Entdecker Starkenburg-Sternwarte
Datum der Entdeckung 28. September 1997
Andere Bezeichnung 1997 SX9, 1976 JC4, 2000 KA4
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

Mittlere Sonnenentfernung (große Halbachse), Exzentrizität u​nd Neigung d​er Bahnebene d​es Asteroiden entsprechen d​er Flora-Familie, e​iner großen Gruppe v​on Asteroiden, d​ie nach (8) Flora benannt ist. Asteroiden dieser Familie bewegen s​ich in e​iner Bahnresonanz v​on 4:9 m​it dem Planeten Mars u​m die Sonne. Die Gruppe w​ird auch Ariadne-Familie genannt, n​ach dem Asteroiden (43) Ariadne.

(35357) Haraldlesch w​urde am 30. März 2010 a​uf Vorschlag v​on Tobias Häusler n​ach dem deutschen Astrophysiker Harald Lesch benannt. Am 18. Juni 2010 w​urde Harald Lesch v​on der Sternwarte e​ine Urkunde überreicht.[3] Dass d​ie Nummer 35357 a​uch eine Gießener Postleitzahl i​st (Lesch i​st in Gießen geboren u​nd hat d​ort studiert), i​st Zufall.[4]

Einzelnachweise

  1. Liste der an der Starkenburg-Sternwarte entdeckten Kleinplaneten
  2. (35357) Haraldlesch beim IAU Minor Planet Center (englisch)
  3. Ein Asteroid für Harald Lesch. Artikel vom 18. Juni 2010 auf starkenburg-sternwarte.de
  4. Lesch in der Unlaufbahn <sic!> und auch in Nieder-Ohmen - Astrophysiker hielt Vortrag im Dorfgemeinschaftshaus. Artikel vom 15. Juni 2011 im Gießener Anzeiger
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