(3357) Tolstikov
(3357) Tolstikov ist ein Asteroid des äußeren Hauptgürtels, der am 21. März 1984 von dem tschechischen Astronomen Antonín Mrkos am Kleť-Observatorium (IAU-Code 046) bei Český Krumlov entdeckt wurde.
Asteroid (3357) Tolstikov | |
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Eigenschaften des Orbits Animation | |
Orbittyp | Äußerer Hauptgürtelasteroid |
Asteroidenfamilie | Eos-Familie |
Große Halbachse | 3,0203 AE |
Exzentrizität | 0,0560 |
Perihel – Aphel | 2,8512 AE – 3,1894 AE |
Neigung der Bahnebene | 11,2593° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 145,3775° |
Argument der Periapsis | 59,0020° |
Zeitpunkt des Periheldurchgangs | 12. Dezember 2015 |
Siderische Umlaufzeit | 5,25 a |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 17,14 km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Absolute Helligkeit | 11,7 mag |
Geschichte | |
Entdecker | Antonín Mrkos |
Datum der Entdeckung | 21. März 1984 |
Andere Bezeichnung | 1984 FT, 1952 DP3, 1968 FD, 1973 EM |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
Der Asteroid gehört zur Eos-Familie, einer Gruppe von Asteroiden, welche typischerweise große Halbachsen von 2,95 bis 3,1 AE aufweisen, nach innen begrenzt von der Kirkwoodlücke der 7:3-Resonanz mit Jupiter[1], sowie Bahnneigungen zwischen 8° und 12°. Die Gruppe ist nach dem Asteroiden (221) Eos benannt. Es wird vermutet, dass die Familie vor mehr als einer Milliarde Jahren durch eine Kollision entstanden ist. Nach der SMASS-Klassifikation (Small Main-Belt Asteroid Spectroscopic Survey) wird bei einer spektroskopischen Untersuchung[2] von Gianluca Masi, Sergio Foglia und Richard P. Binzel bei (3357) Tolstikov von einer hellen Oberfläche ausgegangen, es könnte sich also, grob gesehen, um einen S-Asteroiden handeln.[3]
(3357) Tolstikov ist nach dem sowjetischen Polarforscher Jewgeni Tolstikow benannt. Antonín Mrkos hatte im Internationalen Geophysikalischen Jahr 1957/58 an der 3. Sowjetischen Antarktisexpedition teilgenommen, die unter der Leitung von Tostikow stand. Insgesamt drei Jahre hatten Mrkos und Tostikow in der Mirny-Station an der antarktischen Küste der Davissee zusammengearbeitet. Die Benennung erfolgte durch die Internationale Astronomische Union (IAU) am 26. Februar 1994.[4]
Weblinks
- (3357) Tolstikov in der Datenbank der „Asteroids – Dynamic Site“ (AstDyS-2, englisch).
- (3357) Tolstikov in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory (englisch).
Einzelnachweise
- David Vokrouhlický, Miroslav Brož, Alessandro Morbidelli, William Frederick Bottke, David Nesvorný, Daniel Lazzaro, Andy Rivkin: Yarkovsky footprints in the Eos family (PDF, englisch)
- Gianluca Masi, Sergio Foglia, Richard P. Binzel: Search for Unusual Spectroscopic Candidates Among 40313 minor planets from the 3rd Release of the Sloan Digital Sky Survey Moving Object Catalog. (englisch)
- Unterteilung von Asteroiden nach S-types, C-types und V-types (englisch)
- Eintrag des Asteroiden auf der Website des Kleť-Observatoriums (englisch)