(3298) Massandra
(3298) Massandra ist ein Asteroid des inneren Hauptgürtels, der von dem sowjetischen Astronomen Nikolai Tschernych am 21. Juli 1979 am Krim-Observatorium in Nautschnyj (IAU-Code 095) entdeckt wurde. Beobachtungen des Asteroiden hatte es vorher schon einige gegeben: fast zeitgleich am 6. Juli 1950 unter der vorläufigen Bezeichnung 1950 NE am Union-Observatorium in Johannesburg und vier Tage später (1950 NO) am Goethe-Link-Observatorium in Indiana, am 7. September 1972 (1972 RT) am Krim-Observatorium in Nautschnyj sowie am 1. und 6. November 1983 (1983 VC) am japanischen Geisei-Observatorium.[1]
Asteroid (3298) Massandra | |
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Eigenschaften des Orbits Animation | |
Orbittyp | Innerer Hauptgürtelasteroid |
Große Halbachse | 2,3528 AE |
Exzentrizität | 0,1936 |
Perihel – Aphel | 1,8974 AE – 2,8082 AE |
Neigung der Bahnebene | 2,5678° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 285,1799° |
Argument der Periapsis | 51,4730° |
Siderische Umlaufzeit | 3,61 a |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 19,42 km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Mittlerer Durchmesser | 11,16 km (± 1,6) |
Albedo | 0,0565 (± 0,020) |
Absolute Helligkeit | 13,6 mag |
Geschichte | |
Entdecker | Nikolai Tschernych |
Datum der Entdeckung | 21. Juli 1979 |
Andere Bezeichnung | 1979 OB15, 1950 NE, 1950 NO, 1972 RT, 1983 VC |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
Der mittlere Durchmesser des Asteroiden wurde mit 11,16 km (± 1,6) bestimmt. Er hat mit einer Albedo von 0,0565 (± 0,020) eine recht dunkle Oberfläche. Nach der SMASS-Klassifikation (Small Main-Belt Asteroid Spectroscopic Survey) wurde bei einer spektroskopischen Untersuchung[2] von Gianluca Masi, Sergio Foglia und Richard P. Binzel bei (5107) Laurenbacall ebenfalls von einer dunklen Oberfläche ausgegangen, es könnte sich also, grob gesehen, um einen C-Asteroiden handeln.[3]
Der italienische Astronom Vincenzo Zappalà hat unter Zuhilfenahme einer hierarchischen Clusteranalyse in einer Publikation von 1995 (et al.) eine Zugehörigkeit des Asteroiden zur Nysa-Familie hochgerechnet, einer nach (44) Nysa benannten Gruppe von Asteroiden.[4] Die Gruppe wird auch Hertha-Familie genannt, nach (135) Hertha.
(3298) Massandra wurde am 6. Februar 1993 nach Massandra benannt, einem Vorort des Kur- und Urlaubsortes Jalta, der für seine Weinkellerei bekannt ist.
Siehe auch
Weblinks
- (3298) Massandra in der Datenbank der „Asteroids – Dynamic Site“ (AstDyS-2, englisch).
- (3298) Massandra in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory (englisch).
- Discovery Circumstances von (3298) Massandra gemäß dem Minor Planet Center der Internationalen Astronomischen Union beim Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge, Massachusetts (englisch)
Einzelnachweise
- (3298) Massandra beim IAU Minor Planet Center (englisch)
- Gianluca Masi, Sergio Foglia, Richard P. Binzel: Search for Unusual Spectroscopic Candidates Among 40313 minor planets from the 3rd Release of the Sloan Digital Sky Survey Moving Object Catalog. (englisch)
- Unterteilung von Asteroiden nach S-types, C-types und V-types (englisch)
- Datenbank mit der Zuordnung von 12.487 Asteroiden zu Asteroidengruppen (englisch)