ÖBB 2045
Die ÖBB 2045 war eine Diesellok-Reihe der Österreichischen Bundesbahnen.
ÖBB 2045 | |
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Nummerierung: | 2045.01 bis 2045.20 |
Anzahl: | 20 |
Hersteller: | SGP Wien-Floridsdorf |
Baujahr(e): | 1952–1955 |
Ausmusterung: | 1993 |
Achsformel: | Bo’Bo’ |
Spurweite: | 1.435 mm |
Länge über Puffer: | 12.750 mm |
Dienstmasse: | 67 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 90 km/h |
Dauerleistung: | 2 × 380 kW |
Anfahrzugkraft: | 200 kN |
Anzahl der Fahrmotoren: | 4 |
Antrieb: | BBC-Federantrieb |
Geschichte
Nachdem der Großteil des österreichischen Streckennetzes nach dem Zweiten Weltkrieg wieder befahrbar war, benötigten die Österreichischen Bundesbahnen neue Lokomotiven. Dies führte zur Konstruktion der Reihe 2045, der ersten Nachkriegs-Diesellok-Reihe. Die Loks waren vom Erscheinungsbild her mit fehlenden Endführerständen als auch vom dieselelektrischen Antriebskonzept an US-amerikanische Diesellokomotiven angelehnt. Diese Bauform wurde bei späteren Neukonstruktionen allerdings nicht mehr verwendet – die Reihe 2045 stellte somit eine Sonderbauform dar (mit Ausnahme der Reihe 2050, die ebenfalls dieselelektrisch war). Zwanzig Lokomotiven der Reihe 2045 wurden von Simmering-Graz-Pauker gebaut und zwischen 1952 und 1955 an die ÖBB geliefert. Die ersten Lokomotiven wurden in brauner Farbgebung geliefert, die jedoch später durch eine tannengrüne Lackierung ersetzt wurde. Zuletzt erhielten die Loks eine blutorange (Jaffa-)Lackierung, die sie bis zu ihrer Ausmusterung behielten. Ein Umbau der Kühler veränderte außerdem das Erscheinungsbild der Loks, dabei wurden Lüftungsöffnungen verblecht und zur besseren Schalldämpfung der Dieselmotoren Aufbauten auf den Vorbauten angebracht.
Die Loks der Reihe 2045 wurden ursprünglich auf der Semmeringbahn eingesetzt. Weitere Einsätze auf Hauptstrecken waren etwa die Pyhrnbahn. Später wurden sie von diesen höherwertigen Diensten verdrängt und auf Nebenbahnen im Personen- und Güterverkehr eingesetzt. Die letzte Vertreterin der Reihe 2045 wurde am 1. Mai 1993 ausgemustert. Sieben Lokomotiven sind bis heute erhalten geblieben. Die Lokomotiven 03 und 04 kollidierten 1974 in Pießling-Vorderstoder auf der Pyhrnbahn und wurden in weiterer Folge 1975 ausgemustert.
Konstruktion
Der geschweißte Rahmen stützt sich auf die beiden Drehgestelle ab. In der Mitte befindet sich ein Führerhaus, an das zwei gleich lange Vorbauten anschließen, in denen je eine komplette Antriebsanlage untergebracht ist.
Technische Merkmale
Beide Antriebsanlagen setzen sich jeweils aus einem Motor des Typs S12a (500 PS), einem Generator und den Hilfsaggregaten zusammen. Die Kraftübertragung erfolgt elektrisch mittels BBC-Federantriebs. Die Lokomotiven verfügen über eine Hand- und eine direkt wirkende Druckluftbremse sowie über eine Sicherheitsfahrschaltung.
Verbleib
Folgende Lokomotiven sind bis heute erhalten geblieben:
Nummer | Baujahr | Farbgebung | Standort |
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2045.01 | 1952 | rotbraun | St. Aegyde/ Neuwalde |
2045.002-9 | 1952 | blutorange | Strasshof |
2045.009-4 | 1953 | blutorange | Mistelbach |
2045.012-8 | 1954 | blutorange | Ampflwang |
2045.015 | 1954 | blutorange | Lienz |
2045.019-3 | 1954 | blutorange | Mistelbach |
2045.020 | 1955 | tannengrün | Strasshof |
2045.017-7 stand am 3. April 2012 in Irnfritz zur Verschrottung bereit. Von 2045.013-6 sind einige Fragmente erhalten geblieben. Drehgestelle und Vorbauten sind in Ampflwang.
Literatur
- Markus Inderst: Bildatlas der ÖBB-Lokomotiven. Alle Triebfahrzeuge der Österreichischen Bundesbahnen. GeraMond, München 2010, ISBN 978-3-7654-7084-4.