Zwergsultanshuhn
Das Zwergsultanshuhn (Porphyrio martinicus, Syn.: Porphyrula martinica) ist ein vor allem in Amerika heimischer Rallenvogel.
Zwergsultanshuhn | ||||||||||
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Zwergsultanshuhn (Porphyrio martinicus) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Porphyrio martinicus | ||||||||||
(Linnaeus, 1766) |
Merkmale
Das 33 cm lange Zwergsultanshuhn ähnelt der Teichralle in Aussehen und Verhalten. Es ist jedoch mit seinem ultramarinblauen Gefieder mit grünem Rücken, grünen Flügeln und weißen Unterschwanzdecken, dem roten Schnabel mit gelber Spitze, dem blauen Stirnschild und den langen gelben Beinen der weit auffälligere Vogel. Der Jungvogel ist braun gefärbt und trägt Krallen an den Flügeln, die ihm erlauben im Gebüsch zu klettern, die aber im Alter verschwinden und die ein seltener aber sehr interessanten Hinweis auf die Dinosaurierabstammung der heutigen Vögel ist. Ansonsten sind diese Krallen nur noch bei Hoatzinküken zu finden. Das Zwergsultanshuhn ist kein gewandter Flieger, es flattert aber gewöhnlich bei plötzlicher Störung auf. Auf kurzen Flugdistanzen lässt es die Beine baumeln.
Vorkommen
Das Zwergsultanshuhn kommt im Südosten der USA, in Mittelamerika, in Südamerika bis nach Argentinien, stellenweise auch um das Mittelmeer und selten in Großbritannien und in Teilen Afrikas vor. Es bewohnt Seen, Lagunen, Sümpfe und Marschen mit dichter Vegetation. Nur die nördlichsten Populationen ziehen nach der Brutzeit in den Süden.
Verhalten
Bei der Nahrungssuche watet der Vogel im seichten Wasser zwischen den Wasserpflanzen umher, er läuft über Seerosenblätter und klettert in den Zweigen überhängender Büsche. Dabei bleibt er meist in Deckung. Das Zwergsultanshuhn ernährt sich von Wasserpflanzen, Samen, Beeren, Wirbellosen und Amphibien. Es wurde aber auch beobachtet, dass es Eier oder Junge anderer Vogelarten frisst.
Fortpflanzung
Von Frühling bis Herbst legt das Zwergsultanshuhn in ein schalenförmiges Nest im Schilf oder zwischen Schwimmpflanzen 3 bis 12 weiße Eier mit braunen Flecken, die drei Wochen lang bebrütet werden. Nichtbrütende Vögel helfen teilweise beim Nestbau und Versorgen der Jungvögel.
Literatur
- Robert Burton und Maurice Burton: The New International Wildlife Encyclopedia . Heinemann Library, Milwaukee 1980, S. 919–920, ISBN 0839361785.
- Kenn Kaufman: Lives of North American Birds. Houghton Mifflin Company, Boston, 2001 ISBN 0618159886.
Weblinks
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Porphyrio martinica in der Internet Bird Collection
- Porphyrio martinicus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: BirdLife International, 2012. Abgerufen am 30. Januar 2014.