Zermou
Zermou ist eine Landgemeinde im Departement Mirriah in Niger.
Landgemeinde Zermou | |||
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Koordinaten | 13° 52′ N, 9° 19′ O | ||
Basisdaten | |||
Staat | Niger | ||
Zinder | |||
Departement | Mirriah | ||
Einwohner | 24.194 (2010) |
Geographie
Zermou liegt in der Sahelzone. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge beträgt rund 350 Millimeter.[1] Die Nachbargemeinden Zermous sind Mazamni im Norden, Guidimouni im Osten, Hamdara im Südosten, Mirriah im Südwesten und Gaffati im Westen. Das Gemeindegebiet ist in 36 administrative Dörfer, sechs traditionelle Dörfer, 64 Weiler und drei Lager gegliedert.[2] Der Hauptort des Landgemeinde ist das Dorf Zermou.[3] Durch die Gemeinde verläuft das gleichnamige Trockental Zermou.[4]
Geschichte
Der Markt von Zermou war einer der kleinen Märkte in der Region, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts von der damaligen französischen Verwaltung zugelassen wurden.[5]
Die Landgemeinde Zermou ging 2002 im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform aus dem Kanton Zermou hervor.
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2001 hatte Zermou 17.818 Einwohner. Für das Jahr 2010 wurden 24.194 Einwohner berechnet.[6] Die Bevölkerung ist überwiegend hausasprachig und setzt sich aus Hausa und Kanuri zusammen. Außerdem ziehen Fulbe, die Nomadismus und Transhumanz betreiben, mit ihren Viehherden durch das Gemeindegebiet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Der überwiegende Teil der Landgemeinde besteht aus sandigen Böden, auf denen Hirse angebaut wird. Die felsigeren Teile Zermous dienen als Weideland. Die ungünstigen Bodenverhältnisse, verbunden mit geringen Niederschlagsmengen, führen seit Generationen zu wiederkehrenden Hungersnöten. Arbeitsmigranten aus Zermou haben keinen Zugang zu den Arbeitsmärkten im ebenfalls hausasprachigen Nord-Nigeria und müssen in den von Yoruba bewohnten Südwesten des südlichen Nachbarlands ausweichen.[7]
Einzelnachweise
- Mehdi Saqalli: Populations, Farming Systems and Social Transitions in Sahelian Niger. An Agent-based Modeling Approach. Dissertation, Université catholique de Louvain 2008 (Online-Version; PDF; 3,9 MB), S. 46.
- Répertoire National des Communes (RENACOM). Website des Institut National de la Statistique, abgerufen am 22. Januar 2011.
- Republik Niger: Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux.
- Zibo Zakara, Atahirou Karbo, Jean François Aranyossy: Application des isotopes de l'environnement à l’étude des aquifères des Korama, sud de Zinder (Niger). In: Les ressources en eau au Sahel. Etudes hydrogéologiques et hydrologiques en Afrique de l’Ouest par les techniques isotopiques. Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO), Wien Oktober 1993, S. 97–98 (naweb.iaea.org [PDF; abgerufen am 30. September 2018]).
- Hassane Gandah Nabi: Commerçants et entrepreneurs du Niger (1922–2006). L’Harmattan, Paris 2013, ISBN 978-2-336-29136-9, S. 37.
- Institut Nationale de la Statistique du Niger (Hrsg.): Annuaire statistique des cinquante ans d’indépendance du Niger. Niamey 2010 (Online-Version; PDF; 3,1 MB), S. 57.
- Mehdi Saqalli: Populations, Farming Systems and Social Transitions in Sahelian Niger. An Agent-based Modeling Approach. Dissertation, Université catholique de Louvain 2008 (Online-Version; PDF; 3,9 MB), S. 51.