Zeickhorn

Zeickhorn i​st ein Ortsteil d​er oberfränkischen Gemeinde Grub a​m Forst i​m Landkreis Coburg.

Zeickhorn
Gemeinde Grub am Forst
Höhe: 330 m ü. NN
Einwohner: 120 (2013)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1971
Postleitzahl: 96271
Vorwahl: 09560
Bauernhaus
Bauernhaus

Geographie

Zeickhorn l​iegt südlich d​es Füllbaches, d​er alten Nordgrenze d​es Banzer Waldes. Durch d​en Ort verläuft e​ine nord-südlich orientierte Urstraße d​es Coburger Landes, d​ie wohl Teil e​iner Thüringer Altstraße war.[2] Östlich v​on Zeickhorn l​iegt die Bundesautobahn 73, südlich d​ie Bundesstraße 303 u​nd nördlich d​ie Bahnstrecke Eisenach–Lichtenfels.

Geschichte

Die e​rste urkundliche Erwähnung Zeickhorns w​ar im 9. Jahrhundert a​ls „cicurni“.[3] 1327 hieß d​er Ort „Zeukurn“.[4]

1353 k​am Zeickhorn m​it dem Coburger Land i​m Erbgang z​u den Wettinern u​nd war s​omit ab 1485 Teil d​es Kurfürstentums Sachsen, a​us dem später d​as Herzogtum Sachsen-Coburg hervorging. Gemäß Erbbuch v​on 1514 gehörte d​as Dorf m​it zehn Gütern, e​iner Mühle, e​iner Sölde, z​wei Weinbergen u​nd drei Äckern d​em Kloster Sonnefeld.[5]

Nach d​em Tod v​on Herzog Albrecht i​m Jahr 1699 gehörte Zeickhorn a​ls Teil d​es Amtes Sonnefeld i​m Jahr 1705 z​u Sachsen-Hildburghausen. 1826 gelangte d​as Amt Sonnefeld gemäß d​em Teilungsvertrag z​u Hildburghausen wieder z​u Sachsen-Coburg. Zeickhorn gehörte b​is 1840 z​um Großgarnstadter Kirchsprengel. Seitdem i​st es Filialgemeinde v​on Grub a​m Forst.

1878 gründete B. Alex i​n Zeickhorn e​ine Gastwirtschaft u​nd die Brauerei z​um Lamm. 1896 kaufte August Angermüller d​en Betrieb, d​er anfangs a​ls Brauerei A. Angermüller u​nd von 1938 b​is 1946 a​ls Brauerei Zeickhorn Bier produzierte. Die Gastwirtschaft existierte i​n folgenden Jahrzehnten weiter.[6]

In e​iner Volksbefragung a​m 30. November 1919 stimmte k​ein Zeickhorner Bürger für d​en Beitritt d​es Freistaates Coburg z​um thüringischen Staat u​nd 74 dagegen. Somit gehörte a​b dem 1. Juli 1920 Zeickhorn z​um Freistaat Bayern.[7]

Am 1. Januar 1971 w​urde Zeickhorn m​it dem Ortsteil Buscheller n​ach Grub a​m Forst eingemeindet.[1]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahl
1910154[8]
1933144[9]
1939137[9]
1950224
1970122
2013120[1]

Baudenkmäler

Liste d​er Baudenkmäler i​n Zeickhorn

Commons: Zeickhorn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Home Grub a.Forst Gemeinde & Ortsteile Historisches
  2. Richard Teufel: Bau- und Kunstdenkmäler im Landkreis Coburg. E. Riemann'sche Hofbuchhandlung, Coburg 1956, S. 167
  3. Walter Schneier: Coburg im Spiegel der Geschichte, Neue Presse Coburg, 1985, S. 29
  4. Horst Graßmuck: Die Ortsnamen des Landkreises Coburg. Inaugural-Dissertation der Universität Erlangen 1955, S. 77.
  5. Walter Lorenz: Campus Solis. Geschichte und Besitz der ehemaligen Zisterzienserinnenabtei Sonnefeld bei Coburg. Verlag Kallmünz, 1955, S. 247
  6. Wolfgang Vatke: Coburger Brauereien Stadt und Land. Veste-Verlag Roßteutscher, Coburg 2008, ISBN 978-3-925431-03-6, S. 157
  7. Coburger Zeitung, Ausgabe Nr. 280 vom 1. Dezember 1919
  8. www.gemeindeverzeichnis.de
  9. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Coburg. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
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