Zeche Vereinigte Engelsburg
Die Zeche Vereinigte Engelsburg ist ein ehemaliges Steinkohlebergwerk im Stadtteil Eppendorf im Bochumer Stadtbezirk Wattenscheid. Sie geht auf den 1738 gegründeten Stollenbetrieb Storksbank zurück, der 1830 umbenannt wurde.
Zeche Vereinigte Engelsburg | |||
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Allgemeine Informationen zum Bergwerk | |||
Andere Namen | Zeche Engelsburg | ||
Informationen zum Bergwerksunternehmen | |||
Betriebsbeginn | 1867[1] | ||
Betriebsende | 1961 | ||
Nachfolgenutzung | Straßenbahn-Betriebshof, Fußballplatz | ||
Geförderte Rohstoffe | |||
Abbau von | Steinkohle | ||
Geographische Lage | |||
Koordinaten | 51° 28′ 21,1″ N, 7° 10′ 59,9″ O | ||
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Standort | Wattenscheid-Eppendorf | ||
Gemeinde | Bochum | ||
Kreisfreie Stadt (NUTS3) | Bochum | ||
Land | Land Nordrhein-Westfalen | ||
Staat | Deutschland | ||
Revier | Ruhrrevier |
Zeche Storksbank
Das Stollenmundloch dieser Anlage entstand 1738 im Ahbachtal bei Eppendorf. 1740 wurde ein Stollenschacht niedergebracht der 13 Meter Teufe erreichte. Anno 1782 entstand der Stollenschacht „Paul“ mit 15 Metern Tiefe, es folgten die Schächte „Hoffnung“, „Luise“, „Wilhelm“ und „Zuversicht“. Diese Behelfsanlagen trieben die Jahresförderung bis 1796 auf 4.000 Tonnen. 1829 konsolidierte die Zeche Storksbank mit anderen Gewerken zu Vereinigte Engelsburg.
Die Anfänge der Zeche Vereinigte Engelsburg
1833 ging „Engelsburg“ zum Tiefbau über, Schacht 1 war bis 1848 in Betrieb. Im selben Jahr wurde er vom Schacht Hector abgelöst, der bis zu einem Wassereinbruch 1867 in Förderung war.
1867 war der tonnlägige Schacht Wilhelmsbank Hauptförderschacht. Ein Jahr später erhielt die Zeche einen Pferdebahn-Anschluss. 1875 wurde ein neuer Schacht „Engelsburg 1“ geteuft. Fortan war die Schachtanlage an der heutigen Engelsburger Straße zuhause, an deren Einmündung auf die heutige Essener Straße. Dieser Teil der Anlage befand sich damit in der Gemarkung Weitmar. Am 21. September 1875 wurde die Anschlussbahn zum Rangierbahnhof Bochum der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft (BME) abgenommen[2].
Modernisierung und Expansion
Ab 1900 wurde der Übertage- und Untertagebetrieb großzügig modernisiert. So wurden ab 1904 die ersten Fahrdraht-Lokomotiven im Untertagetransport im gesamten Ruhrgebiets auf Engelsburg eingesetzt. Anno 1900 entstand eine Brikettfabrik für Voll- und Würfelbriketts mit insgesamt 115 t/h und später eine weitere Eierbrikettfabrik mit 230 t/h Durchsatz.[3] 1909 wurde der Schacht Engelsburg 2 abgeteuft.
Die höchste Jahresförderung erreichte man 1929 mit 869.000 Tonnen bei 2.640 Beschäftigten. Am 31. März 1931 wurde Engelsburg durch einen Wassereinbruch geflutet und musste sieben Monate lang die Förderung einstellen. Das Wasser war aus dem Grubenfeld der kurz zuvor stillgelegten Nachbarzeche Vereinigte General & Erbstollen gekommen. 1937 erhielt „Engelsburg“ die Berechtsame auf die verbliebenen Esskohle-Bestände der Zeche „General & Erbstollen“. Dadurch maß das Grubenfeld der Zeche 8 Quadratkilometer.
Ab 1954 wurde die Zeche nur noch Engelsburg genannt, 1956 wurde Wetterschacht „Engelsburg 3“ weitergeteuft, um als Seilfahrt dienen zu können. 1961 wurde die Zeche stillgelegt.
Der heutige Zustand
Auf dem Gelände der Zeche Engelsburg befindet sich heute ein Betriebshof für Straßenbahnen der BOGESTRA. Die Zechenmauer an der Engelsburger Straße ist teilweise noch erhalten geblieben. Zwischen dem BOGESTRA-Gelände und der Donezk-Ringstraße liegt heute der Fußballplatz von Germania Bochum-West.
Literatur
- o. V.: "Gelsenkirchener Bergwerks Aktiengesellschaft – 10 Jahre Steinkohlenbergbau der Vereinigte Stahlwerke A.-G. 1926-1936", Essen 1936, S. 150 ff.
- Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 4. Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus, 1994, ISBN 978-3-7845-6994-9
Einzelnachweise, Fußnoten
- Abteufen des Schachtes "Engelsburg 1" an der heutigen Engelsburger Straße 1867
- Gerhard Knospe: Werkeisenbahnen im deutschen Steinkohlenbergbau und seine Dampflokomotiven, Teil 1 - Daten, Fakten, Quellen. 1. Auflage. Selbstverlag, Heiligenhaus 2018, ISBN 978-3-9819784-0-7, S. 472.
- o. V.:"Gelsenkirchener Bergwerks Aktiengesellschaft - 10 Jahre Steinkohlenbergbau der Vereinigte Stahlwerke A.-G. 1926-1936", Essen 1936, S. 150.