Zeche Prinz Regent
Die Zeche Prinz Regent war ein Steinkohlebergwerk in Bochum.
Zeche Prinz Regent | |||
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Allgemeine Informationen zum Bergwerk | |||
Informationen zum Bergwerksunternehmen | |||
Betriebsbeginn | 1873 | ||
Betriebsende | 1960 | ||
Nachfolgenutzung | Veranstaltungsgelände | ||
Geförderte Rohstoffe | |||
Abbau von | Steinkohle | ||
Geographische Lage | |||
Koordinaten | 51° 27′ 2,3″ N, 7° 13′ 1,9″ O | ||
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Standort | Wiemelhausen | ||
Gemeinde | Bochum | ||
Kreisfreie Stadt (NUTS3) | Bochum | ||
Land | Land Nordrhein-Westfalen | ||
Staat | Deutschland | ||
Revier | Ruhrrevier |
Früher Bergbau
Die Zeche geht zurück auf die drei Stollenzechen Alter Mann, Bonifacius und Backwinkler Erbstollen.
- Die Zeche Backwinkler Erbstollen wurde zwischen 1782 und 1797 angelegt. In früherer Zeit war bereits mit einem Oberstollen Kohle abgebaut worden.
- Die Zeche Alter Mann wurde 1766 gemutet.
- Die Zeche Bonifacius wurde 1772 verliehen.
- 1862 wurde ein noch nicht abgebautes Flöz unter dem Namen Prinz-Regent verliehen. Das Grubenfeld wurde nach dem Prinzregenten von Preußen benannt.
Tiefbau
1869 beschlossen die vier Gewerkschaften die Vereinigung, um gemeinsam den Tiefbau zu betreiben. Das konsolidierte Bergwerk erhielt den Namen Prinz Regent.
Im Jahre 1870 wurde mit dem Abteufen des Schachtes Prinz Regent I, der 1873 die Förderung aufnahm, begonnen. Bereits 1871 wurde die Anschlussbahn zur Strecke Dahlhausen – Laer der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft (BME) in Betrieb genommen. Am 10. Oktober 1883 folgte die Inbetriebnahme der Anschlussbahn zum Bahnhof Bochum-Weitmar der BME[1].
In der Nähe der Schachtanlage waren damals nur Felder. Um die Bergleute unterzubringen, wurden 1874 zehn Vierfamilienhäuser fertiggestellt.
Ab 1890 gehörte die Zeche der Aktiengesellschaft Zeche Dannenbaum, ab 1899 der Aktiengesellschaft für Eisen- und Kohlenindustrie Differdingen-Dannenbaum, ab 1901 der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten-AG, 1926 kam sie zur Vereinigte Stahlwerke AG, 1934 zur neu gegründeten Gelsenkirchener Bergwerks-AG und nach dem Zweiten Weltkrieg zur Bochumer Bergbau AG.
Am 27. Februar 1960 wurde die Schachtanlage wegen der Kohlekrise stillgelegt.
Gegenwart
Die Anlage wird heute vielseitig genutzt, unter anderem befinden sich hier seit 1981 in der alten Schlosserei die zum Konzertveranstaltungsclub umgebaute Zeche Bochum mit Diskothek sowie das Prinzregenttheater und Probebühnen des Bochumer Schauspielhauses. Außerdem wurde es, bis zur Eröffnung des Anneliese Brost Musikforums Ruhr, für Proben der Bochumer Symphoniker genutzt.[2]
Hinter dem Parkplatz befindet sich ein Teilstück des Hasenwinkeler Kohlenwegs, einer ehemaligen Eisenbahnlinie für den Güterverkehr. Teile des ehemaligen Kohlenkraftwerks der Zeche[3] existieren – zum Gaskraftwerk umgebaut – als Kraftwerk Bochum noch heute. Der 1915 auf der Zeche Prinz Regent errichtete Teleskopgasbehälter wurde bereits 1920 zum Duisburger Hüttenwerk Meiderich umgesetzt.[4] Dort steht er heute noch und wird als Tauchbecken genutzt.
Literatur
- Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 6. erweiterte und aktualisierte Auflage. Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus 2006, ISBN 3-7845-6994-3
- Claus Fr. Dürscheidt, Bernd Kowalzik (Hrsg.): Zeche Bochum – Legende und Mythos. 25 Jahre 1981 - 2006. Klartext Verlag, Essen 2007, ISBN 978-3-89861-624-9.
Einzelnachweise
- Gerhard Knospe: Werkeisenbahnen im deutschen Steinkohlenbergbau und seine Dampflokomotiven, Teil 1 - Daten, Fakten, Quellen. 1. Auflage. Selbstverlag, Heiligenhaus 2018, ISBN 978-3-9819784-0-7, S. 627.
- Tim Neshitov: Der amerikanische Traum. Dank Steven Sloane hat das klamme Bochum im klammen Ruhrgebiet jetzt einen Ort für seine Symphoniker. In: Süddeutsche Zeitung, 18. Mai 2016, S. 3.
- Günter Gleising (Hrsg.): "Opel kommt... 25 Jahre Opel AG in Bochum", Eigenverlag DKP-Kreisvorstand Bochum, Bochum 1987
- Rheinische Industriekultur e. V.: Walter Buschmann: AG Hüttenbetriebe Meiderich