Z 7 Hermann Schoemann

Z 7 Hermann Schoemann w​ar ein Zerstörer d​er Klasse 1934 A d​er deutschen Kriegsmarine i​m Zweiten Weltkrieg, welcher n​ach dem Marineoffizier Hermann Schoemann benannt wurde, d​er am 1. Mai 1915 a​ls Chef d​er Torpedobootsflottille Flandern b​ei der Versenkung d​er A 2 s​ein Leben verlor.[2]

Z 7 Hermann Schoemann p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp Zerstörer
Klasse Zerstörer 1934A
Bauwerft AG Weser (Deschimag), Bremen
Baukosten 12,7 Millionen Reichsmark[1]
Kiellegung 7. September 1935
Stapellauf 16. Juli 1936
Indienststellung 15. September 1937
Verbleib 2. Mai 1942 versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
119,3 m (Lüa)
114,4 m (KWL)
Breite 11,3 m
Tiefgang max. 4,23 m
Verdrängung 3415 t
 
Besatzung 325 Mann
Maschinenanlage
Maschine 6 Dampfkessel Bauart Wagner-Deschimag

2 Satz Dampfturbinen Wagner-Deschimag

Maschinen-
leistung
70.000 PS (51.485 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
36 kn (67 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

Geschichte

Der Auftrag z​um Bau d​es Zerstörers w​urde der Deschimag-Werft AG Weser a​m 9. Januar 1935 erteilt. Die Indienststellung erfolgte i​m September 1937 d​urch Korvettenkapitän Schulte Mönting. Seinen ersten Kriegseinsatz h​atte das Boot i​m September 1939 b​eim Auslegen d​er "Westwall"-Minensperren i​n der Nordsee i​m Verband d​er 2. Zerstörerflottille. Es folgten weitere Einsätze i​m Handelskrieg, i​n der Nordsee z​um Vorposten- u​nd Sicherungsdienst u​nd offensiven Minenunternehmen. Die Hermann Schoemann w​ar im Juni 1940 a​m Unternehmen Juno beteiligt, u​m die deutschen Truppen i​n Narvik z​u entlasten. Es folgte e​in Ausbildungsabschnitt i​n der Ostsee u​nd die Reparatur e​ines Turbinenschadens, n​ach der Z 7 i​m Juni 1941 wieder n​ach Norwegen beordert wurde. Dort wurden hauptsächlich Geleit-, Sicherungs- u​nd Aufklärungsaufgaben erfüllt.

Im Februar 1942 war die Hermann Schoemann an dem Unternehmen Cerberus beteiligt. Anschließend verlegte sie wieder nach Norwegen. Im März 1942 führte sie zusammen mit dem Schlachtschiff Tirpitz und den Zerstörern Friedrich Ihn, Paul Jacobi und Z 25 ein Vorstoß ins Nordmeer aus. Dabei verfehlten die Schiffe die Nordmeergeleitzüge PQ 12 und QP 8 knapp. Lediglich den Nachzügler Izora (2815 BRT) konnte Friedrich Ihn versenken.[3] Am 2. Mai traf Z 7, nach wiederholten Angriffsversuchen auf den Nordmeergeleitzug QP 11, auf den angeschlagenen britischen Kreuzer HMS Edinburgh. Aufgrund von Vereisungen löste sich nur ein einziger Torpedo eines Torpedofächers, woraufhin die Edinburgh ihrerseits das Feuer eröffnete und dabei die Hauptdampfleitung der Hermann Schoemann zerstörte. Die Besatzung musste den nun bewegungsunfähigen Zerstörer verlassen und versenkte ihn gegen 8:30 Uhr mit zwei Wasserbomben selbst. Die Teile der Mannschaft, welche zuvor nicht schon von Z 24 übernommen werden konnten, wurden später von U 88 auf Kuttern und Flößen treibend gerettet. Insgesamt fanden acht Mann den Tod. Nach weiteren Beschädigungen durch einen Torpedotreffer von Z 24 versenkte die Besatzung der Edinburgh das Schiff durch öffnen der Flutventile.

Kommandanten

Einzelnachweise

  1. http://www.german-navy.de/kriegsmarine/ships/destroyer/zerstorer1934a/z7hermannschoemann/index.html
  2. Hildebrand, Hans H. ; Röhr, Albert ; Steinmetz, Hans-Otto: Biographien : ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 4: Geschichtlicher Überblick. Schiffsbiographien von Greif bis Kaiser. Essen: Mundus, [1997] (Die deutschen Kriegsschiffe). Lizenzausgabe von Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg, o. J., S. 118–122
  3. Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945, März 1942, abgerufen am 6. August 2013
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