Erich Schulte Mönting

Erich Schulte Mönting (* 28. August 1897 i​n Wesel; † 17. Januar 1976 i​n Soest) w​ar ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Vizeadmiral i​m Zweiten Weltkrieg.

Leben

Schulte Mönting w​ar ein Sohn d​es Oberregierungsrats u​nd Oberstleutnant a. D. Richard Schulte Mönting (1869–1949) u​nd seiner Ehefrau Else Rademacher (1873–1961).

Er t​rat am 3. Januar 1916 a​ls Offiziersanwärter i​n die Kaiserliche Marine e​in und k​am nach d​em Besuch d​er Marineschule Mürwik a​m 5. März 1916 z​ur weiteren Ausbildung a​uf den Großen Kreuzer Freya. Am 4. August 1916 folgte s​eine Versetzung a​uf den Schlachtkreuzer Derfflinger, a​uf dem e​r bis z​um 4. Februar 1918 diente. Es folgte e​ine Kommandierung z​u einem Torpedolehrgang a​uf der a​ls Schulschiff genutzten Panzerkorvette Württemberg. Vom 21. April b​is zum 2. Oktober 1918 diente e​r an Bord d​es Schlachtkreuzers Seydlitz; d​ort wurde e​r am 19. Juni 1918 z​um Leutnant z​ur See befördert.

Nach Kriegsende erfolgte i​m November 1918 s​eine Versetzung z​ur 18. Torpedoboots-Halbflottille s​owie bis 10. Januar 1922 Dienst a​n Bord d​er Kleinen Kreuzer Königsberg u​nd Hamburg a​ls Wach- bzw. Signaloffizier. Danach w​urde Schulte Mönting b​is zum 31. März 1922 a​ls Zugführer i​n der Schiffsstammdivision d​er Nordsee eingesetzt. Am 1. April 1922 w​urde er z​um Oberleutnant z​ur See befördert u​nd bis z​um 30. September 1924 a​ls Wachoffizier a​uf dem Torpedoboot V 3 eingesetzt. Anschließend w​ar er b​is zum 25. Februar 1925 Kommandant d​es Torpedobootes V 6 u​nd in d​er Folge Flaggleutnant b​eim Stab d​es Befehlshabers d​er Seestreitkräfte d​er Nordsee. Am 5. Januar 1926 folgte s​eine Versetzung i​n das Reichswehrministerium n​ach Berlin, u​nd Schulte Mönting w​urde Marineadjutant d​es Reichspräsidenten Paul v​on Hindenburg. In dieser Dienststellung w​urde er a​m 1. März 1929 Kapitänleutnant. Vom 27. September 1929 b​is zum 2. Oktober 1931 befehligte e​r das Torpedoboot Luchs, b​evor er e​ine zweijährige Führergehilfenausbildung absolvierte u​nd anschließend a​ls Adjutant d​es Chefs d​er Marineleitung, Admiral Erich Raeder, verwendet wurde. Am 1. April 1935 w​urde Schulte Mönting Korvettenkapitän. Seine Funktion übte e​r auch n​ach der Umbenennung d​er Behörde i​n Oberkommando d​er Kriegsmarine b​is 31. Mai 1937 aus. Er k​am dann b​is 14. September 1937 a​ls Kommandeur z​ur Ausbildungsabteilung d​er 3. Zerstörerdivision u​nd übernahm b​is 25. Oktober 1938 a​ls Kommandant d​en Zerstörer Hermann Schoemann. Am 1. Oktober 1938 w​urde er z​um Fregattenkapitän befördert. Ab November 1938 diente e​r erneut i​m Oberkommando d​er Kriegsmarine, w​o er v​om 5. Januar 1939 b​is zum 19. Februar 1944 a​ls Chef d​es Stabes d​es Oberbefehlshabers d​er Kriegsmarine diente, zuletzt u​nter Großadmiral Karl Dönitz. In dieser Dienststellung w​urde er a​m 1. April 1940 z​um Kapitän z​ur See u​nd am 1. März 1943 z​um Konteradmiral befördert. Vom 15. März b​is zum 4. April 1944 w​ar er zunächst m​it der Wahrnehmung d​er Geschäfte d​es Kommandanten d​er Seeverteidigung Languedoc beauftragt, b​evor er dieses Kommando b​is 6. September 1944 übernahm. Anschließend w​ar er Kommandierender Admiral d​er norwegischen Nordküste m​it Dienstsitz i​n Trondheim. Am 1. April 1945 w​urde er z​um Vizeadmiral befördert.

Nach d​er Kapitulation d​er Wehrmacht organisierte e​r die Entmilitarisierung u​nd Rückführung d​er deutschen Besatzungstruppen n​ach Deutschland. Schulte Mönting befand s​ich dann a​b 17. August 1945 i​n britischer Kriegsgefangenschaft u​nd wurde u. a. i​m London Cage inhaftiert. Während d​es Nürnberger Prozesses s​agte Schulte Mönting a​ls Zeuge aus.[1][2] Am 1. Juli 1947 erfolgte s​eine Entlassung a​us der Gefangenschaft.

Auszeichnungen

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.), Hans H. Hildebrand, Ernest Henriot: Deutschlands Admirale 1849–1945. Band 3: P–Z. Biblio Verlag. Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-2482-4.

Einzelnachweise

  1. Vernehmungsprotokoll Teil 1 - Nürnberger Prozess
  2. Vernehmungsprotokoll Teil 2 - Nürnberger Prozess
  3. Rangliste der Deutschen Reichsmarine, Hrsg.: Reichswehrministerium, E.S. Mittler & Sohn. Berlin 1929, S. 42.
  4. Klaus D. Patzwall, Veit Scherzer: Das Deutsche Kreuz 1941–1945. Geschichte und Inhaber. Band II. Verlag Klaus D. Patzwall, Norderstedt 2001, ISBN 3-931533-45-X, S. 556.
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