Yulbars Khan
Yulbars Khan (chinesisch 堯樂博士, Pinyin Yáolèbóshì; * 13. August 1889 in Yengisar, Provinz Xinjiang, kaiserliches Qing-China; † 27. Juli 1971 in Taipeh, Taiwan) war ein chinesischer Militär und Politiker. Er war ein uigurischer Adliger, kämpfte viele Jahre im Chinesischen Bürgerkrieg und diente als Exil-Gouverneur für die Provinz Xinjiang in der Republik China (Taiwan).
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In der Spätphase des Chanats Hami (auch genannt Khanat Hami oder Khanat Kumul) diente Yulbars Khan als Minister des regierenden Prinzen.[1]
Nach dem Beginn der Hami-Rebellion stand Khan mit Hodscha Niyaz an der Spitze des Aufstandes. General Ma Zhongying sandte seinen Stellvertreter Ma Shiming als Unterstützung zu den Rebellen.[2] Khan gelang es, General Ma zu überzeugen, auf der Seite der Rebellen in den Konflikt einzugreifen.[3] 1931 zog General Ma mit einer kleinen Streitmacht in Xinjiang ein, zog sich jedoch nach einer militärischen Niederlage wieder nach Gansu zurück.[4] Im Frühjahr 1933 marschierte General Ma erneut in Xinjiang ein, gewann eine Schlacht bei Hami und marschierte auf die Provinzhauptstadt Urumtschi weiter.[5] Nach dem Sieg bei Hami ernannte Ma laut einigen Quellen Khan zu einem Brigadekommandeur.[6]
Nach dem sowjetischen Einmarsch in Xinjiang im Jahr 1934 schwor Khan dem Separatismus ab und erhielt einen Regierungsposten in dem Regime von Sheng Shicai.[7] Außerdem kehrte er nach Hami zurück und wurde dort Garnisonskommandeur.[8]
Nachdem Burhan Shahidi im Jahr 1949 die Provinz Xinjiang an die Volksbefreiungsarmee übergeben hatte, kämpfte Yulbars Khan mehrere Monate im Untergrund weiter gegen die Herrschaft der Kommunistischen Partei Chinas.[9] Im Anschluss ging er über Pakistan nach Taiwan. Von 1951 bis 1971 diente er als Exil-Gouverneur für Xinjiang in Taiwan.[10]
Weblinks
Einzelnachweise
- S. Frederick Starr: Xinjiang: China's Muslim Borderland: China's Muslim Borderland, Armonk (NY): M.E. Sharpe 2004, S. 113.
- James A. Millward: Eurasian Crossroads: A History of Xinjiang, London: Hurst Publishers 2007, S. 194.
- William Atkins: The Immeasurable World – Journeys in Desert Places, London: Faber & Faber 2018, S. 88.
- James A. Millward: Eurasian Crossroads: A History of Xinjiang, London: Hurst Publishers 2007, S. 193.
- Hsiao-ting Lin: Modern China's Ethnic Frontiers: A Journey to the West, London: Routledge 2010, S. 40.
- Ke Wang: The East Turkestan Independence Movement, 1930s–1940s, Hong Kong: Chinese University Press 2018, S. 310Fn71.
- Bruno De Cordier: International Aid, Frontier Securitization, and Social Engineering: Soviet–Xinjiang Development Cooperation during the Governorate of Sheng Shicai (1933–1944), in: Central Asian Affairs, Jg. 3 (2016), S. 49–76 (hier: S. 63).
- Ke Wang: The East Turkestan Independence Movement, 1930s–1940s, Hong Kong: Chinese University Press 2018, S. 69.
- Debasish Chaudhuri: China's policy in Xinjiang, 1948–78, in: K. Warikoo (Hrsg.): Xinjiang – China's Northwest Frontier, New York (NY)/London: Routledge 2016, S. 68.
- Björn Alpermann: Xinjiang: China und die Uiguren, Würzburg: Würzburg University Press 2021, S. 202.