Yinhe-Zwischenfall

Der Yinhe-Zwischenfall (chinesisch 銀河號事件 / 银河号事件, Pinyin yínhéhào shìjiàn) 1993 basierte auf der falschen Annahme der Regierung der Vereinigten Staaten, dass das aus China stammende Containerschiff Yinhe (银河号 ‚Milchstraße‘) Chemiewaffenmaterial in den Iran befördere. Die US Navy hinderte die Yinhe in den internationalen Gewässern des Indischen Ozeans fast einen Monat lang einen Hafen anzulaufen. Der von den USA unterzeichnete Abschlusskontrollbericht kam zu dem Schluss, dass kein Material für chemische Waffen an Bord war. Die US-Regierung weigerte sich jedoch, sich zu entschuldigen[1], „weil die Vereinigten Staaten in gutem Glauben auf Geheimdienstinformationen reagiert hatten“ und dabei eventuell auf eine chinesische Provokation hineingefallen sein könnten.[2] Danach nahm der Nationalismus in China zu, obwohl die chinesische Regierung versuchte, den Effekt herunterzuspielen und die wirtschaftlichen Beziehungen zu den USA zu verbessern. Ein Bericht des US-Repräsentantenhauses aus dem Jahr 2001 kam zu dem Schluss, dass der Yinhe-Vorfall in China „wiederholt als Fall internationalen Mobbings durch die Vereinigten Staaten zitiert wurde“.[3]

Das Schiff

Das Containerschiff Yinhe gehörte zur Flotte der chinesischen Reederei COSCO und befuhr eine festgelegte Route zwischen dem Hafen von Tianjin, Shanghai, Hongkong, Singapur, Jakarta, Dubai, Daman und Diu und Kuwait.[4]

Siehe auch

Einzelnachweise

SCMP Reporter: Yinhe incident shows US in a bad light. In: South China Morning Post. 25. September 1993, abgerufen am 25. August 2020 (englisch).
Patrick E. Tyler: No chemical arms aboard China ship. In: New York Times. 3. September 1993, abgerufen am 25. August 2020 (englisch, Als Indizien dafür wurde angeführt, dass China selbst den Vorfall publik gemacht hatte, und dass China nachträglich bekanntgab, eine Untersuchung durch Dritte vorgeschlagen zu haben.).
HEARING before the Sobcommitee on East Asia and the Pacific of the Committee on International Relations House of Representatives One Hundred Seventh Congress First Session, 25th April 2001: Serial No. 107–7 – U.S. House report, page 49. (Memento vom 27. Juni 2007 im Internet Archive). PDF-Datei; 1,4 MB; In: www.foreignaffairs.house.gov, abgerufen am 25. August.2020
Nanfang Daily, 26. August 2013: 银河号事件20周年：受美军登船屈辱船员痛哭 – 20-jähriges Gedenken an Yinhe-Zwischenfall: US-Militär ging an Bord, gemütigte Seemänner in Greul. (Memento vom 30. August 2013 im Internet Archive) In: mil.huanqiu.com, abgerufen 25. August 2020. (chinesisch)

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[scmp_01-1] SCMP Reporter: Yinhe incident shows US in a bad light. In: South China Morning Post. 25. September 1993, abgerufen am 25. August 2020 (englisch).

[NYTimes-2] Patrick E. Tyler: No chemical arms aboard China ship. In: New York Times. 3. September 1993, abgerufen am 25. August 2020 (englisch, Als Indizien dafür wurde angeführt, dass China selbst den Vorfall publik gemacht hatte, und dass China nachträglich bekanntgab, eine Untersuchung durch Dritte vorgeschlagen zu haben.).

[3] HEARING before the Sobcommitee on East Asia and the Pacific of the Committee on International Relations House of Representatives One Hundred Seventh Congress First Session, 25th April 2001: Serial No. 107–7 – U.S. House report, page 49. (Memento vom 27. Juni 2007 im Internet Archive). PDF-Datei; 1,4 MB; In: www.foreignaffairs.house.gov, abgerufen am 25. August.2020

[Nanfang_Daily_01-4] Nanfang Daily, 26. August 2013: 银河号事件20周年：受美军登船屈辱船员痛哭 – 20-jähriges Gedenken an Yinhe-Zwischenfall: US-Militär ging an Bord, gemütigte Seemänner in Greul. (Memento vom 30. August 2013 im Internet Archive) In: mil.huanqiu.com, abgerufen 25. August 2020. (chinesisch)