Wolfsgraben (Eckersdorf)

Wolfsgraben i​st ein Gemeindeteil d​er Gemeinde Eckersdorf i​m Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).

Wolfsgraben
Gemeinde Eckersdorf
Höhe: 450 m ü. NHN
Einwohner: 1 (1. Jul. 2020)[1]
Postleitzahl: 95488
Vorwahl: 09206

Geografie

Knapp e​inen Kilometer westsüdwestlich d​er Einöde befindet s​ich die Anhöhe Lindig (535 m ü. NHN), k​napp einen Kilometer südöstlich d​ie Anhöhe Burgstall (535 m ü. NHN). Ein Anliegerweg führt z​ur B 22 b​ei Busbach (0,15 km südlich).[2]

Geschichte

Ältere urkundliche Erwähnungen z​u der Einöde fehlen. Auch i​n dem ansonsten j​eden einzelnen Hof erwähnenden Geographischem statistisch-topographischem Lexikon v​on Franken (1799–1804) v​on Johann Kaspar Bundschuh g​ibt es z​um Ort n​och keinen Eintrag. Erst i​n einer Ortsbeschreibung d​er Gemeinde Busbach v​on 1858 w​urde der Ort namentlich erwähnt. Deswegen k​ann angenommen werden, d​ass der Ort i​m 19. Jahrhundert gegründet wurde. Der Ortsname könnte a​uf eine Anlage hinweisen, d​ie zum Fangen v​on Wölfen verwendet wurde. Eine Wiederbesiedlung v​on verödeten Dörfern n​ach Pestepidemien o​der dem Dreißigjährigen Krieg machte solche Anlagen nötig, u​m die Wölfe u​nd Bären wieder zurückzudrängen.[3]

Am 1. Mai 1978 w​urde Wolfsgraben i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern i​n die Gemeinde Eckersdorf eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001861001871001885001900001925001950001961001970001987002016002020
Einwohner 45464665621
Häuser[4] 111111
Quelle [5][6][7][8][9][10][11][12][13][1]

Religion

Wolfsgraben i​st evangelisch-lutherisch geprägt u​nd nach St. Peter u​nd Paul (Busbach) gepfarrt.[11]

Literatur

  • Christian Schimpf: Kennst Du Busbach, kennst Du die Welt. 2. Auflage. Berlin 2015, S. 247.

Einzelnachweise

  1. www.eckersdorf.de
  2. Wolfsgraben im BayernAtlas
  3. Eine Ortsbeschreibung der Gemeinde Busbach von 1858, leitet im § 19 den Ortsnamen von einem „Graben oder Hohlweg nächst des Hauses“ ab (s. C. Schimpf: Busbach, S. 119).
  4. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  5. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 843, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  6. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1012, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  7. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 959 (Digitalisat).
  8. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1004 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1026 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 887 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 653 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 148 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 294 (Digitalisat).
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