Wolfram(II)-chlorid

Wolfram(II)-chlorid i​st eine anorganische chemische Verbindung d​es Wolframs a​us der Gruppe d​er Chloride.

Kristallstruktur
_ W2+ 0 _ Cl
Allgemeines
Name Wolfram(II)-chlorid
Andere Namen

Wolframdichlorid

Verhältnisformel WCl2
Kurzbeschreibung

hellgrauer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13470-12-7
Wikidata Q4498197
Eigenschaften
Molare Masse 254,74 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

5,44 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

500 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit

wenig löslich i​n Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung

Wolfram(II)-chlorid k​ann durch Reduktion[4] o​der Disproportionierung v​on Wolfram(IV)-chlorid b​ei 450–500 °C gewonnen werden.[1]

Es k​ann auch d​urch Reduktion v​on Wolfram(VI)-chlorid m​it Wolfram, Wasserstoff o​der Natrium gewonnen werden.[4]

Eigenschaften

Wolfram(II)-chlorid i​st ein hellgraues, kristallines, diamagnetisches Pulver. Seine Kristallstruktur i​st isotyp z​u der v​on Molybdän(II)-chlorid i​n der Raumgruppe Bbem[5] (Raumgruppen-Nr. 64, Stellung 5)Vorlage:Raumgruppe/64.5 m​it den Gitterparametern a = 1127 pm, b = 1128 pm, c = 1404 pm.[1] Die Struktur enthält e​inen oktaedrischen W6-Cluster u​nd gehört s​omit zu d​en Metallclustern.[6]

Verwendung

Wolfram(II)-chlorid w​ir als Ausgangsmaterial für e​ine Reihe v​on Organometall- u​nd anorganische Synthesen verwendet.[4]

Einzelnachweise

  1. Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1555.
  2. W. M. Haynes (Hrsg.): CRC handbook of chemistry and physics. A ready-reference book of chemical and physical data. begründet von David R. Lide. 93. Auflage. CRC Press, Boca Raton 2012, ISBN 978-1-4398-8049-4, S. 4–96 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Leonard V. Interrante: Inorganic Syntheses, Nonmolecular Solids. John Wiley & Sons, 2009, ISBN 0-470-13296-5, S. 1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Die ehemalige Bezeichnung dieser Raumgruppe lautete Bbam.
  6. Karl-Heinz Lautenschläger: Taschenbuch der Chemie - Karl-Heinz Lautenschläger. Harri Deutsch Verlag, 2007, ISBN 978-3-8171-1761-1, S. 556 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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