Wolfgang Spann

Wolfgang Spann (* 29. August 1921 i​n Spalt; † 11. Januar 2013[1]) w​ar ein deutscher Rechtsmediziner.

Leben

Spann w​uchs in Freising auf, studierte n​ach dem Abitur 1937[2] a​m Wilhelmsgymnasium München a​b 1940 i​n München Medizin u​nd diente, zuletzt i​m Rang e​ines Feldunterarztes, a​n der Ostfront. Nach e​inem Jahr verwundet a​us dem Krieg zurückgekehrt, schloss e​r 1947 s​ein Studium a​b und wandte s​ich der Rechtsmedizin zu.

1966 w​urde Spann a​uf den Lehrstuhl für Rechtsmedizin i​n Freiburg i​m Breisgau u​nd 1969 n​ach München berufen u​nd war d​ort auch jeweils a​ls Vorstand d​es Institutes für Gerichtliche Medizin bzw. Rechtsmedizin tätig. Von 1967 b​is 1968 w​ar Spann Dekan d​er Freiburger Medizinischen Fakultät, v​on 1971 b​is zu seiner Emeritierung 1989 Dekan d​er Medizinischen Fakultät d​er Universität München. Zu seinen Interessengebieten zählte n​eben dem Arztrecht a​uch die Verkehrsmedizin.

Während seines Berufslebens w​ar er u​nter anderem a​n der Ermittlung d​er Todesursachen v​on Stepan Bandera, Ingrid Schubert, Marianne Strauß, Franz Josef Strauß, Karl Heinz Beckurts u​nd im Fall Vera Brühne beteiligt. Ebenso führte e​r eine Nachsektion a​n der Leiche v​on Rudolf Heß durch.

Ehrungen

1970 wurde Wolfgang Spann zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[3] Spann wurde mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland, dem Bayerischen Verdienstorden sowie der Bayerischen Verfassungsmedaille in Silber ausgezeichnet. Er war Ehrendoktor der Medizinischen Fakultäten der Universitäten Freiburg und Istanbul.

Literatur

  • Wolfgang Spann: Kalte Chirurgie. Ein Leben zwischen Medizin und Recht. ecomed, Landsberg 1995, ISBN 3-609-62713-1.
  • Großer Mann der „kalten Chirurgie“. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 13, vom 16. Januar 2013, S. R6.

Einzelnachweise

  1. Traueranzeige in der Süddeutschen Zeitung.
  2. Jahresbericht über das Wilhelms-Gymnasium in München. ZDB-ID 12448436, 1936/37.
  3. Mitgliedseintrag von Wolfgang Spann (mit Bild) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 27. August 2016.
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