Wolfgang Engels (Schauspieler)

Wolfgang Engels (* 13. Mai 1908 i​n Braunschweig; † 1983[1]) w​ar ein deutscher Schauspieler, Theaterleiter, Hörspiel- u​nd Synchronsprecher.

Leben

Wolfgang Engels begann s​eine Theaterlaufbahn 1928 a​m Schauspielhaus i​n Leipzig, b​is 1932 spielte e​r des Weiteren a​m Staatstheater Dresden u​nd auf d​en Bühnen i​n Erfurt, Freiburg i. Breisgau, Halberstadt u​nd Krefeld. In d​er Spielzeit 1940/41 w​ar er i​n Darmstadt engagiert. Ab 1945 leitete Engels d​rei Jahre l​ang das Stadttheater Konstanz u​nd wechselte d​ann nach Bremen, w​o er b​is 1954 blieb. Später wirkte e​r noch i​n Bonn, Kassel u​nd an d​er Landesbühne Hannover.[2]

Seit Ende d​er 1950er-Jahre w​ar Wolfgang Engels i​n einer Vielzahl v​on Fernsehproduktionen z​u sehen, erstmals i​n dem 1957 entstandenen Fernsehfilm Korruption u​nter der Regie v​on Franz-Peter Wirth. Ferner s​ah man i​hn u. a. i​n dem Straßenfeger Der Tod läuft hinterher (1967), i​n dem Fünfteiler Bauern, Bonzen u​nd Bomben n​ach Hans Fallada (1973) u​nd in mehreren Folgen d​er Krimiserie Der Kommissar.

Als Synchronsprecher l​ieh Wolfgang Engels u. a. Jean Gabin (Martin Roumagnac, 1946), Eric Porter (Der Untergang d​es Römischen Reiches, 1964) u​nd Peter Cushing (Die Todeskarten d​es Dr. Schreck, 1965) s​eine Stimme.

Darüber hinaus w​ar Engels umfangreich a​n Hörspielproduktionen beteiligt, s​o z. B. i​n Totentanz v​on Wolfgang Weyrauch[3] o​der Trommeln i​n der Nacht v​on Bertolt Brecht[4].

Wolfgang Engels w​ar verheiratet m​it der Opernsängerin Hannefried Grether.[5]

Filmografie (Auswahl)

  • 1957: Korruption
  • 1963: Freunde wie Wölfe
  • 1964: Polizeirevier Davidswache
  • 1965: Party im Zwielicht
  • 1965: Das Haus
  • 1965: Doktor Murkes gesammelte Nachrufe
  • 1966: Der Mitbürger
  • 1966: Ein Schloß
  • 1967: In aller Stille
  • 1967: Die Letzten
  • 1967: Phädra
  • 1967: Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger – Diener gesucht
  • 1967: König Ödipus
  • 1967: Dieser Platonow...
  • 1967: Die fünfte Kolonne – Ein Anruf aus der Zone
  • 1967: Der Tod läuft hinterher
  • 1968: Schinderhannes
  • 1968: Ein Bürger von Calais
  • 1968: Versetzung
  • 1968: Der Richter von Zalamea
  • 1968: Graf Öderland
  • 1968: Ping Pong
  • 1969: Peter Brauer
  • 1969: Die Kleinbürger
  • 1969: Mond über dem Fluß
  • 1969: Goldene Städte
  • 1969: Der Kommissar – Ein Mädchen meldet sich nicht mehr
  • 1970: Recht auf Gewissen

Hörspiele (Auswahl)

  • 1948: Von Mäusen und Menschen – Regie: Gert Westphal
  • 1948: Das flandrische Weihnachtsspiel – Regie: Gert Westphal
  • 1949: Das Zeitalter der Angst – Regie: Gert Westphal
  • 1949: Monte Cassino – Regie: Gert Westphal
  • 1950: Der Schnee vom Kilimandscharo – Regie: Heinz-Günter Stamm
  • 1950: Der blinde Geronimo und sein Bruder – Regie: Günter Siebert
  • 1951: Der Kaiser von Amerika – Regie: Karl Peter Biltz
  • 1951: Der Bahnwärter – Regie: Heinz-Günter Stamm
  • 1952: Caesar und Cleopatra – Regie: Theodor Steiner
  • 1952: Nausikaa und Odysseus – Regie: Carl Nagel
  • 1953: Das Schiff der Verdammten – Regie: Oswald Döpke
  • 1953: Heroische Komödie – Regie: Peter Arthur Stiller
  • 1954: König Nicolo – Regie: Wilhelm Semmelroth
  • 1954: Die Stunde nach zwölf – Regie: Carl Nagel
  • 1955: Um Großes zu beginnen – Regie: Armas Sten Fühler
  • 1955: Tote Seelen – Regie: Carl Nagel
  • 1956: Polizeiakte X. Eine Sendereihe aus der Praxis der Kriminalistik (1. Folge: Vier Jahre danach) – Regie: Günter Bommert
  • 1956: Eine gut befestigte Stadt – Regie: Carl Nagel
  • 1957: Die Mauer – Regie: Oswald Döpke
  • 1957: Giordano Bruno – Regie: Theodor Steiner
  • 1958: Im Jahre neun ... – Regie: Carl Nagel
  • 1958: Das Traumkissen – Regie: Carl Nagel
  • 1959: Die Farm der Tiere – Regie: Günter Bommert
  • 1959: Guter Nachbar gesucht – Regie: Hans Rosenhauer
  • 1960: Heute abend kam Besuch – Regie: Ulrich Lauterbach
  • 1960: Das Museum der Krüge – Regie: Ernst Drolinvaux
  • 1961: Der Mörder bin ich oder: 20 Tote und kein Mörder – Regie: Albert Pelle
  • 1961: Die Zeiten ändern sich – Regie: Oswald Döpke
  • 1961: Wolfgang Weyrauch: Totentanz (General) – Regie: Martin Walser (BR/NDR)
  • 1962: Der Blaumilchkanal – Regie: Horst Loebe
  • 1962: Noah bricht auf – Regie: Roland H. Wiegenstein
  • 1963: Kreuzverhör – Regie: Ulrich Lauterbach
  • 1963: Der Lokalredakteur – Regie: Horst Loebe
  • 1964: Trommeln in der Nacht – Regie: Günter Bommert
  • 1964: Solo für Störtebeker – Regie: Raoul Wolfgang Schnell
  • 1965: Mare Nostrum – Regie: Fritz Schröder-Jahn
  • 1965: Smetse Smee – Regie: Gustav Burmester
  • 1966: Sieben gute Eigenschaften – Regie: Gustav Burmester
  • 1966: Paul Temple und der Fall Genf – Regie: Otto Düben
  • 1967: Klauböcke und Spione – Regie: Wolfram Rosemann
  • 1967: Aufstiegsspiele – Regie: Hans Gerd Krogmann
  • 1968: Dialog am Vorabend einer Gerichtsverhandlung – Regie: Fränze Roloff
  • 1968: Prozeß in Nürnberg – Regie: Raoul Wolfgang Schnell
  • 1969: Die Nebenklägerin – Regie: Jan Fuchs
  • 1969: Das Feld – Regie: Gustav Burmester
  • 1970: 2000 Bäume – Regie: Otto Düben
  • 1970: Sonderaktion Epsilon – Regie: Otto Düben
  • 1971: Adam Riese und der große Krieg – Regie: Oswald Döpke
  • 1971: Das Experiment – Regie: Fritz Schröder-Jahn
  • 1972: Das Fest des Königs Ahab – Regie: Hein Bruehl
  • 1972: Sie sind mein Zeuge – Regie: Oswald Döpke
  • 1973: Begrenzte Veränderung – Regie: Hans Gerd Krogmann
  • 1973: Dreimal Zeit – Regie: Raoul Wolfgang Schnell
  • 1974: Schnelles Geld – Regie: Hans Gerd Krogmann
  • 1974: Ich, Heinrich von Kleist, kann da im Grund für alle Schriftsteller sprechen, liebe Lehrerinnen und Lehrer – Regie: Horst Loebe
  • 1975: Die Reparatur – Regie: Hans Gerd Krogmann
  • 1976: Bericht von einer Forschungsreise – Regie: Heiner Schmidt
  • 1976: Reise in eine verhangene Landschaft voller Katastrophen – Regie: Hans Rosenhauer
  • 1977: Der letzte Tag von Lissabon – Regie: Hans Rosenhauer
  • 1978: Ein Halsband für die Königin – Regie: Heinz Wilhelm Schwarz
  • 1979: Der Mann aus Granada – Regie: Otto Düben

Einzelnachweise

  1. Die GND nennt als Todesjahr 1971. Abfragedatum: 30. Januar 2015.
  2. Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 1: A–Heck. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1960, DNB 451560736.
  3. Totentanz
  4. Trommeln in der Nacht
  5. Karl-Josef Kutsch/Leo Riemers: Großes Opernlexikon, Band 4, 2003
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