Wladimir Petrowitsch Skulatschow
Wladimir Petrowitsch Skulatschow (russisch Владимир Петрович Скулачёв; * 21. Februar 1935 in Moskau) ist ein russischer Biochemiker und Hochschullehrer.[1]
Leben
Skulatschow studierte an der Fakultät für Biologie und Bodenkunde der Lomonossow-Universität Moskau mit Abschluss 1957. Dort arbeitete er seit 1960. Ab 1965 leitete er die Abteilung für Bioenergetik des Interfakultätslaboratoriums für Bioorganische Chemie, dessen Leiter er 1973 wurde. 1969 wurde er zum Doktor der biologischen Wissenschaften promoviert.[1] 1974 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Akademie der Wissenschaften der UdSSR (AN-SSSR) gewählt.[1]
1990 wurde Skulatschow Wirkliches Mitglied der AN-SSSR.[2] 1991 wurde das Interfakultätslaboratorium für Bioorganische Chemie das Beloserski-Institut für physikalisch-chemische Biologie mit Skulatschow als Direktor.[1] 1996 hielt Skulatschow die LII. Mendelejew-Vorlesung über polyfunktionale Materialien für Molekularelektronik. 2002 gründete Skulatschow in der Lomonossow-Universität die Fakultät für Bioengineering und Bioinformatik, deren Dekan er seitdem ist.[1] 2003 wurde er Professor am Lehrstuhl für Bioengineering.
Skulatschow ist Mitglied der Russischen Akademie der Naturwissenschaften und der Academia Europaea (1991).[3] Er ist Präsident des Klubs der russischen Mitglieder der Academia Europaea, der Allrussischen Biochemischen Gesellschaft und der Bioenergetik-Organisation Russlands. 2005 verlieh ihm die Universität Vilnius die Ehrendoktorwürde. Er ist Hauptherausgeber der Biochimija und Mitherausgeber der Biofisika und der Molekuljarnaja Biologija.
Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Arbeit Skulatschows stehen die Mechanismen der biologischen Oxidation, die Oxidative Phosphorylierung und die Umwandlung von chemischer Energie in elektrische Energie an Membranen von Mitochondrien. Seit 2005 leitet er ein Projekt zur Entwicklung eines Anti-Aging-Präparats auf der Basis mitochondrialer Antioxidantien.
2017 war Skulatschow einer der Preisträger des Demidow-Preises. Im gleichen Jahr trat er in die Gesellschaftliche Kammer der Russischen Föderation ein.[4]
Skulatschow ist verheiratet und hat zwei Kinder Tatjana (* 1964, Philologin) und Maxim (* 1973, Molekularbiologe).
Ehrungen
- Preis des Komsomol im Bereich Wissenschaft und Technik (1967)
- A.-N.-Bach-Preis der AN-SSSR (1972)
- Orden des Roten Banners der Arbeit (1972)
- Staatspreis der UdSSR (1975)
- Orden der Ehre (1996)[5]
- Verdienstorden für das Vaterland IV. Klasse (2005)[6]
- Orden der Freundschaft (2013)[7]
Weblinks
- Literatur von und über Wladimir Petrowitsch Skulatschow in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Einzelnachweise
- Интеллектуальная Система Тематического Исследования НАукометрических данных: Скулачев Владимир Петрович (abgerufen am 30. Januar 2018).
- RAN: Скулачев Владимир Петрович (abgerufen am 30. Januar 2018).
- Eintrag auf der Internetseite der Academia Europaea
- Ukas Nr. 116 v. 20. März 2017 des Präsidenten der Russischen Föderation.
- Ukas Nr. 1026 v. 12. Juli 1996 des Präsidenten der Russischen Föderation.
- Ukas Nr. 37 v. 18. Januar 2005 des Präsidenten der Russischen Föderation.
- Ukas Nr. 695 v. 2. September 2013 des Präsidenten der Russischen Föderation.