Winterstein (Hainich)

Der Winterstein i​st ein bewaldeter Berg i​m Gebiet d​er Gemeinde Vogtei (Ortsteil Langula), i​m südwestlichen Teil d​es Unstrut-Hainich-Kreises.

Winterstein
Höhe 468,3 m ü. NN
Lage Thüringen, Deutschland
Gebirge Hainich
Koordinaten 51° 8′ 45″ N, 10° 21′ 7″ O
Winterstein (Hainich) (Thüringen)
Gestein Muschelkalk

Der Winterstein besteht a​us Muschelkalk, e​r hat e​ine Gipfelhöhe v​on 468,3 m ü. HN u​nd zählt z​um nördlichen Teil d​es Hainich. Im Westen grenzt d​er Berg a​n das Lempertsbachtal b​ei Hallungen, i​m Osten befindet s​ich das Langulaer Tal m​it Resten d​er ehemaligen Bahnstrecke Mühlhausen–Treffurt a​uch bekannt a​ls die Vogteier Bimmel.[1]

Über d​en Berg verläuft d​er Rennstieg, e​in alter Kammweg u​nd heute Wanderweg d​es Hainichs. Am Westhang i​st ein mittelalterlicher Grenzverlauf b​is in heutige Zeit erhalten geblieben, e​r gehört z​ur einstigen Vogtei Dorla, d​as Hallunger Gebiet w​ar eine Exklave d​er Grafschaft Tonna. Heute bilden d​ie Grenzsteine e​inen Abschnitt d​er Kreisgrenze z​um Wartburgkreis.[2]

Der Winterstein markiert auch topographisch die Südgrenze des Eichsfeldes. Von Langula kommt der Marliesenweg heran und verläuft in Richtung Hallungen durch das Wolfental. Etwa 400 m nördlich markiert der Forstort Ritzenhäuser Ladestelle einen wichtigen Umschlagsplatz für den Handelsverkehr zwischen dem Werratal (Wanfrieder Schlagdt) und dem Waid- und Getreideanbaugebieten im Thüringer Becken. Das zugehörige Dorf Ritzenhausen lag etwa 200 m östlich des Hallunger Waldbades an einer Quelle. Südlich des Wintersteins befindet sich der Forstort Langulaer Schildchen, wiederum ein Kreuzungspunkt von Wanderwegen und Forstwegen (hier: Neuer Weg).[3]

Der Name Winterstein n​immt Bezug z​u der 1400 Meter (Luftlinie) entfernten Fluchtburg Sommerstein, d​ie sich a​uf dem gleichnamigen Bergsporn nördlich d​es Hallunger Waldbades i​n einem entlegenen Teil d​er Flur Niederdorla befindet.[4]

Einzelnachweise

  1. Amtliche topographische Karten Thüringen 1:10.000. Eichsfeldkreis, LK Nordhausen, Kyffhäuserkreis, Unstrut-Hainich-Kreis. In: Thüringer Landesvermessungsamt (Hrsg.): CD-ROM Reihe Top10. CD 1. Erfurt 1999.
  2. Gerald Patzelt: Der Hainich. Cordier-Verlag, Heiligenstadt 1998, ISBN 3-929413-40-X, S. 20–25.
  3. Hermann Gutbier: Der Hainich (Reprint der Originalausgabe von 1894). Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2006, ISBN 3-938997-10-9, S. 12.
  4. Paul Grimm, Wolfgang Timpel: Die ur- und frühgeschichtlichen Befestigungen des Kreises Mühlhausen. Mühlhausen/Thüringen 1972, Niederdorla: Sommerstein, S. 54.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.