Willy Kiwitz

Willy Kiwitz, a​uch Willi (* 3. Januar 1896 i​n Krefeld; † 6. September 1978 i​n Karlsruhe), w​ar ein deutscher Maler u​nd Grafiker.

Leben und Werk

Kiwitz besuchte v​on 1916 b​is 1917 d​ie Malschule v​on Heinrich Knirr i​n München. 1924 beendete e​r die Ausbildung z​um Graveurmeister. Von 1924 b​is 1932 studierte e​r an d​er Badischen Landeskunstschule i​n Karlsruhe (jetzt Staatliche Akademie d​er Bildenden Künste Karlsruhe), w​o er Schüler v​on Walter Conz u​nd Albert Haueisen war.[1] Im Jahr 1928 entstand u.a. d​er erhaltene Kupferstich „Lisa“.[2]

1933 eröffnete e​r in Essen e​ine eigene Mal- u​nd Zeichenschule, d​ie 1934 wieder geschlossen wurde.[3]

1937 wurden i​n der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ e​ine große Anzahl seiner Arbeiten a​us der Städtischen Kunstsammlung Duisburg u​nd der Deutschen Graphikschau i​n Görlitz beschlagnahmt u​nd zum größten Teil vernichtet.[4]

Kiwitz l​ebte vor d​em Zweiten Weltkrieg m​it seinen Kollegen Burcardo Baier u​nd Bernhard Becker i​n einer Hausgemeinschaft i​n der Karlsruher Stephanienstraße. 1943 w​urde sein Atelier i​n der Bismarckstraße z​um Treffpunkt für Maler während d​er Fronturlaube.[5]

Von 1947 b​is 1948 lehrte e​r an d​en Kunstwerkstätten i​n Darmstadt. Von 1959 b​is 1965 g​ab er Unterricht i​m Aktzeichnen i​n Karlsruhe, w​o er i​n der Bismarckstraße e​in Atelier hatte, d​as er 1966 aufgab u​nd in d​en Stadtteil Mühlburg zog, w​o er b​is zu seinem Tod lebte.[1] Kiwitz w​ar Gründer d​er „Jungen Gruppe Baden“[3] u​nd Mitglied d​er Badischen Secession.[6]

Sein malerischer Schwerpunkt w​aren die figürliche u​nd die Landschaftsmalerei.[7]

In d​er Datenbank „Gemälde i​n Museen – Deutschland, Österreich, Schweiz Online“ d​es Verlags De Gruyter Saur s​ind 19 Werke Kiwitz' i​n bekannten Museen gelistet (Stand: November 2017).

Ausstellungen (Auswahl)

Auszeichnungen und Ehrungen

  • 1929: Grafikpreis, Badisches Kultusministerium[1]
  • 1953: Kulturpreis für Malerei und Zeichnungen, Stadt Karlsruhe[1]
  • 1979: Rosmarien Weber-Markert gestaltet das „Requiem für Gertrud und Willy Kiwitz“, ein großformatiges gerahmtes Ölgemälde[8]

Literatur

  • Kiwitz, Willy. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S. 55.
  • Kiwitz, Willy (Willi). In: Martin Papenbrock, Gabriele Saure (Hrsg.): Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen. Antifaschistische Künstler. VDG, 2000. ISBN 978-3-89739-040-9

Einzelnachweise

  1. Willy Kiwitz – Einblicke. Kulturnetzwerk Mühlberg, Karlsruhe, 2011.
  2. Ebay-Offerte aufgerufen 21. Januar 2018
  3. Martin Papenbrock, Gabriele Saure (Hrsg.): Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen. Antifaschistische Künstler. VDG, 2000. ISBN 978-3-89739-040-9
  4. Stale Session. Abgerufen am 6. März 2022.
  5. Zitat aus „Kunst & Design“, Artikel vom 15. Juli 2009 in Inka-Magazin.de aufgerufen 21. Januar 2018
  6. Kiwitz, Willy. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S. 55.
  7. Kiwitz, Willy. In: AKL online, De Gruyter; abgerufen am 5. November 2017.
  8. Lot-Tissimo.com aufgerufen 21. Januar 2018
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