Willy Grunwald

Alexander Willy Grunwald,[1] a​uch Willi Grunwald (* 14. Februar 1870 i​n Lingen; † 8. Mai 1945 i​n Berlin[2]), w​ar ein deutscher Schauspieler, Filmregisseur u​nd Theaterintendant.

Leben

Willy Grunwald w​urde in Lingen geboren[3]. Nach Schulausbildung u​nd Schauspielausbildung i​n Hannover h​atte er 1890 s​ein Debüt i​n einem Theater d​er Stadt. Nach Engagements i​n Gera, Görlitz, Krefeld u​nd Göttingen g​ing er 1900 a​n das Lessingtheater i​n Berlin. 1912 gründete e​r mit Gerhart Hauptmann d​as Deutsche Künstlertheater i​n Berlin, dessen Direktor e​r wurde. Von 1921 b​is 1924 w​ar er Intendant i​n Hannover[4][5] u​nd übernahm 1923/24 zugleich d​ie Leitung d​er dortigen Schauburg.[6] 1924 w​urde er Intendant a​m Drei-Städte-Theater Oberhausen-Hamborn-Gladbeck.[7][8] Aber bereits i​m März 1925 w​urde als Folge d​er Weltwirtschaftskrise d​er Theaterverbund aufgelöst u​nd Grunwald verließ Oberhausen.

Von 1917 b​is 1941 w​ar Grunwald a​ls Filmregisseur, Darsteller u​nd Drehbuchautor tätig. Er verstarb a​m letzten Tag d​es Zweiten Weltkriegs a​n den Folgen e​ines Treppensturzes.

Filmografie

Regie
  • 1917: Frau Lenes Scheidung
  • 1918: Opfer der Gesellschaft
  • 1918: Haben Sie Fritzchen nicht gesehen? (auch Drehbuch)
  • 1918: Der falsche Demetrius
  • 1918: Die Vase der Semirames (auch Drehbuch)
  • 1919: Die Hochzeitsreise
  • 1919: Die siebente Großmacht
  • 1919: Die schwarze Locke
  • 1919: Das Ende vom Liede
  • 1919: Nach dem Gesetz
  • 1920: Graf Sylvains Rache
Darsteller

Literatur

  • Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9 (google books).
  • Ines Katenhusen: Kunst und Politik. Hannovers Auseinandersetzungen mit der Moderne in der Weimarer Republik. Band 5. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1998, ISBN 3-7752-4955-9.
  • Gerd Lepges: Weiterspielen – 90 Jahre Theater Oberhausen 1920–2010. Verlag Karl Maria Laufen, Oberhausen 2010, ISBN 978-3-87468-256-5.
  • Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.): Geschichte der Stadt Hannover. Vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Schlütersche Verlagsanstalt und Druckerei, Hannover 1994, ISBN 3-87706-364-0 (google books)
  • Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.): Hannover Chronik. Von den Anfängen bis zur Gegenwart: Zahlen, Daten, Fakten. Schlütersche Verlagsanstalt und Druckerei, Hannover 1991, ISBN 3-87706-319-5.

Einzelnachweise

  1. Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Charlottenburg I, Nr. 240/1898 (kostenpflichtig abrufbar auf Ancestry.com)
  2. Landesarchiv Berlin, Sterberegister Standesamt Schöneberg von Berlin, Nr. 2197/1945 (kostenpflichtig abrufbar auf Ancestry.com)
  3. Böttcher, S. 139; bei Mlynek-Röhrbein (1994), S. 468, wird fälschlicherweise Hannover als Geburtsort angegeben
  4. Katenhusen S. 70ff
  5. Mlynek-Röhrbein (1991) S. 157
  6. Hugo Thielen: Grunwald, Willy (Wilhelm). In: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 139, online über Google-Bücher
  7. Lepges S. 24 und 211
  8. Böttcher S. 139
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.