Willibald von Kalckstein

Karl Georg Otto Willibald v​on Kalckstein (* 14. Dezember 1812 i​n Gauten; † 6. Juni 1894 i​n Wogau) w​ar ein Gutsbesitzer, Landrat u​nd Reichstagsabgeordneter.

Leben

Kalckstein absolvierte d​ie Kadettenhäuser i​n Kulm u​nd Berlin. Am 13. August 1830 w​urde er d​em Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment d​er Preußischen Armee überwiesen. Ab Mitte April 1846 w​ar Kalckstein a​ls Lehrer z​um Kadettenkorps kommandiert. Auf s​ein Gesuch h​in schied e​r als Premierleutnant Anfang April 1848 a​us dem Militärdienst aus, u​m sein Rittergut z​u bewirtschaften. Am 11. Oktober 1848 rückte e​r für d​en ausgeschiedenen Ludwig Wilhelm z​u Dohna-Lauck i​n die Frankfurter Nationalversammlung nach.

Von 1856 b​is 1859 w​ar er zunächst kommissarisch, v​on 1859 b​is 1876 d​ann Landrat v​on Preußisch Eylau.[1] Dem Reichstag d​es Norddeutschen Bundes u​nd dem Deutschen Reichstag gehörte e​r von 1867 b​is 1873 an. Er vertrat d​ort den Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Königsberg 5 (Heiligenbeil-Preußisch Eylau) für d​ie Konservative Partei. Von 1868 b​is 1870 gehörte e​r außerdem d​em Zollparlament an.[2]

Literatur

  • Bernhard-Maria Rosenberg: Die ostpreußischen Abgeordneten in Frankfurt 1848/49. Biographische Beiträge zur Geschichte des politischen Lebens in Ostpreussen. Grote, Berlin/Köln 1970, S. 63–67.
  • Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3 (mit Bild).
  • Heinrich Best, Wilhelm Weege: Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 8). Droste, Düsseldorf 1996, ISBN 3-7700-5193-9.
  • Horst Schulz: Pr. Eylau, eine Kreisstadt in Ostpreussen. Verden/Aller 1998, S. 240.

Einzelnachweise

  1. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Foto S. 186, Kurzbiographie S. 423.
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage, Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 4; vgl. auch A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Verlag Louis Gerschel, Berlin 1883, S. 2f.
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