William Elliott Gonzales

William Elliott Gonzales (* 24. April 1866 i​n Charleston, South Carolina; † 20. Oktober 1937 i​n Columbia, South Carolina) w​ar ein US-amerikanischer Diplomat.

Leben

Seine Eltern w​aren Harriet Rutledge Elliott u​nd Ambrosio José Gonzales. Er heiratete a​m 2. Februar 1887 Sarah C. Shiver. Gonzales w​ar Mitglied d​er Demokratischen Partei u​nd nahm i​n der US Army a​m Spanisch-Amerikanischen Krieg teil. Am 21. Juni 1913 w​urde William Gonzales v​on Woodrow Wilson a​ls Botschafter d​er Vereinigten Staaten n​ach Kuba entsandt. Am 9. August 1913 übergab e​r sein Akkreditierungsschreiben a​n die Menocal-Regierung.

Als Kuba d​em Deutschen Reich i​m August 1917 d​en Krieg erklärte, wurden i​n kubanischen Häfen fünf deutsche Schiffe aufgebracht: v​ier große Dampfschiffe (Bavaria, Oilvant, Adelheid, Constantia) s​owie die Kadonia, welche zusammen e​twa 20.000 Bruttoregistertonnen hatten u​nd William E. Gonzales entgeltfrei übergeben wurden.[1] Am 18. Dezember 1919 verließ e​r den Botschafterposten i​n Havanna.

Am 10. September 1919 w​urde er v​on Woodrow Wilson a​ls Botschafter n​ach Peru entsandt u​nd übergab a​m 24. April 1920 s​ein Akkreditierungsschreiben a​n die Regierung v​on Augusto Leguía y Salcedo. Am 11. Oktober 1921 verließ e​r den Botschafterposten i​n Lima.[2]

Mord in Columbia

Am 15. Januar 1903 13:00h erschoss James Hammond Tillman “Jim” (27. Juni 1869 – 1. April 1911) den Zeitungsverleger Narciso Gener Gonzales. Die Zeitung des Opfers The Columbia State, hatte vor der Parlamentswahl Tillman als Lügner und Betrüger bezeichnet. Im September 1903 wurde ein Gerichtsprozess in Richland County gegen Tillman veranstaltet. Der vorsitzende Richter Frank Gary, war im Haus des Onkels des Angeklagten, des ehemaligen Lieutenant Governor von Shout Carolina und mittlerweile Senator Benjamin Tillman als Cousin Frank bekannt. Der Staatsanwalt war J. William Thurmond, Vater von Strom Thurmond. Jim Tillman hatte Thurmond sechs Jahre vorher als Anwalt verteidigt, als dieser wegen Mord angeklagt war. Der Gerichtsschreiber war James F. Byrnes. Der Onkel des Angeklagten Senator Benjamin Ryan Tillman nahm als Zuschauer am Prozess teil. Nach zwanzig Stunden Beratung, entschied die Jury, nicht schuldig.

Die Brüder Gonzalez, zu welchen William E. Gonzalez gehörte, übernahmen The Columbia State. The Columbia State bezeichnete den Prozess als Farce und sammelte Geld für ein Denkmal für den ermordeten Herausgeber.[3] Als es Benjamin Ryan Tillman gesundheitlich schlecht ging bat er um Vergebung seiner Sünden. Woodrow Wilson ebenfalls von der Demokratischen Partei erhörte ihn und sandte einen Gonzalez nach Kuba.[4]

Einzelnachweise

  1. The New York Times, August 22, 1917, CUBA GIVES TO US FOUR GERMAN SHIPS; President Menocal Refuses to Lease or Sell Vessels, Totaling 20,000 Tons.pdf
  2. http://history.state.gov/departmenthistory/people/long-boaz-walton
  3. http://www.sc.edu/library/socar/uscs/2007/huff07.html
  4. The New York Times, June 14, 1913, FAMOUS FEUD ENDS.; Senator Tillman Accepts Gonzales as Minister to Cuba.pdf
VorgängerAmtNachfolger
Arthur Matthias BeaupreUS-Botschafter in Kuba
1913–1919
Boaz Walton Long
Benton McMillinUS-Botschafter in Peru
1920–1921
Miles Poindexter
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