Willi Beuster (Politiker, 1908)
Willi Beuster (* 13. August 1908 in Dortmund; † 9. Juli 1981 ebenda) war ein deutscher Politiker (SPD).
Leben und Beruf
Nach dem Volksschulabschluss absolvierte Beuster eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete anschließend als kaufmännischer Angestellter. Daneben besuchte er Kurse an der Volkshochschule und bildete sich in wirtschaftlichen und politischen Lehrgängen fort. Seit 1926 war er als Organisationsangestellter tätig.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Beuster 1933 aus politischen Gründen entlassen. In der Folgezeit wurde er mehrfach in „Schutzhaft“ genommen. Er war für längere Zeit arbeitslos, nahm 1938 erneut eine Tätigkeit als kaufmännischer Angestellter auf und befasste sich mit Aufgaben der Buchführung und Steuerberatung. Von 1940 bis 1945 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil und geriet zuletzt in Gefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde.
Beuster war von 1946 bis 1950 als Einzelprokurist und Geschäftsführer in der Baubranche tätig. Von 1950 bis 1966 war er Abteilungsleiter bei der Westfälischen Rundschau. Außerdem war er Aufsichtsratsmitglied der Dortmunder Stadtwerke AG.
Partei
Beuster schloss sich 1923 der Sozialistischen Arbeiter-Jugend (SAJ) an und war seit 1925 Mitglied der SPD. Von 1926 bis 1933 war er Vorsitzender der SAJ in Dortmund. Er war von 1951 bis 1955 Stadtbezirksleiter der Partei und wurde 1955 zum Vorsitzenden des SPD-Stadtverbands Groß-Dortmund gewählt. Seit April 1964 war er stellvertretender Unterbezirksvorsitzender der SPD Dortmund – Castrop-Rauxel – Lünen.
Abgeordneter
Beuster wurde 1956, 1961 und 1964 jeweils über die SPD-Reserveliste in den Rat der Stadt Dortmund gewählt, nahm seine Mandate aber nie an. Bei der Bundestagswahl 1961 wurde er über ein Direktmandat im Wahlkreis Dortmund II in den Deutschen Bundestag gewählt, dem er für zwei Wahlperioden bis 1969 angehörte.
Literatur
- Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 1: A–M. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 63–64.