Wilhelm von Zitzewitz

Ernst Heinrich Christian Wilhelm v​on Zitzewitz, a​b 1909 Graf v​on Zitzewitz, (* 16. Dezember 1838 a​uf Gut Zitzewitz b​ei Symbow, Landkreis Stolp, Provinz Pommern; † 20. November 1925 a​uf Gut Zezenow, Landkreis Stolp) w​ar Gutsbesitzer u​nd preußischer Politiker.

Familie

Rittergut Zezenow um 1860, Sammlung Alexander Duncker

Wilhelm v​on Zitzewitz entstammte d​em alten hinterpommerschen Adelsgeschlecht Zitzewitz u​nd war d​er Sohn d​es Heinrich v​on Zitzewitz (1798–1864). Geknüpft a​n den Besitz d​es Familienfideikommiss Zitzewitz-Gatz-Nitzlin, 1901 errichtet u​nd 1903 landesherrlich bestätigt, wurden Wilhelm v​on Zitzewitz u​nd dessen jeweils erstgeborene Nachkommen (primogenitur) a​m 24. September 1909 z​u Rominten v​on Kaiser Wilhelm II. i​n den preußischen Grafenstand erhoben.[1]

Zitzewitz heiratete i​n erster Ehe a​m 25. Mai 1866 a​uf Gut Rumbske Marie von Krockow (* 2. Februar 1845 a​uf Gut Rumbske; † 4. Juni 1891 a​uf Gut Zezenow), d​ie Tochter d​es Gutsbesitzers Otto v​on Krockow, Gutsherr a​uf Rowen u​nd anderen, u​nd der Antonie von Bonin. Aus dieser Ehe stammen a​cht Kinder. In zweiter Ehe heiratete e​r am 4. Juli 1893 i​n Berlin d​ie Ida von Natzmer (* 27. März 1853 a​uf Gut Raden; † 4. April 1900 a​uf Gut Zezenow) verwitwete von François, d​ie Tochter d​es Gutsbesitzers Karl v​on Natzmer, Gutsherr a​uf Raden, u​nd der Bertha von Boehn. Schließlich heiratete Zitzewitz i​n dritter Ehe a​m 30. Dezember 1903 a​uf Gut Labehn Armgard v​on Gutzmerow (* 6. September 1853 a​uf Gut Labehn; † 3. April 1930 i​n Stolp, Pommern), d​ie Tochter d​es Gutsbesitzers Heinrich v​on Gutzmerow, Gutsherr a​uf Labehn, u​nd der Gertraud von Puttkamer.

Leben

Zitzewitz w​ar Stifter u​nd Besitzer d​es Fideikommiss Zitzewitz-Gatz-Nitzlin u​nd Gutsherr a​uf Zezenow, Prebendow, Dargeröse, Schlackow, Krolow, Marsow, Görshagen, Vietzke, Klein Machmin, Schönwalde, Klein-Lüblow, Karlswalde u​nd Pottack. Die 17 adligen Güter i​n seinem Besitz umfassten zusammen 11500 ha.

Von 1890 bis 1919 gehörte er für den Wahlkreis Stolp dem Provinziallandtag der Provinz Pommern an (16. bis 47. Provinziallandtag).[2] Im Jahre 1900 wurde er auf Präsentation des alten und des befestigten Grundbesitzes im Landschaftsbezirk Herzogtum Wenden Mitglied des Preußischen Herrenhauses auf Lebenszeit.[3] Weiterhin war er königlich preußischer Kammerherr, königlich preußischer Rittmeister a. D., Kreisdeputierter, Rechtsritter des Johanniterordens und 6. Familienvorsteher seines Geschlechts.

Trivia

Der Volksmund nannte i​hn auch Kaschubenkönig.

Literatur

Fußnoten

  1. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. Görlitz 1939, S. 175.
  2. Theodor Wengler: Der Provinzialverband Pommern. Verzeichnis der Mitglieder des Provinziallandtages. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern, Reihe V, Band 44. Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2008, ISBN 978-3-412-20109-8, S. 171.
  3. E. David (Hrsg.): Handbuch für das Preußische Herrenhaus. Berlin 1911, S. 376 (Online).
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