Wilhelm von Woyna (General, 1784)

Johann Wilhelm Leopold Dewitz v​on Woyna (* 27. Dezember 1784 i​n Osterode; † 1. Februar 1865 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd Kommandeur d​es Kadettenhauses i​n Kulm.

Leben

Herkunft

Wilhelm w​ar der Sohn d​es preußischen Kapitän a. D., zuletzt Traininspekteur, Daniel Michael v​on Woyna (1748–1810) u​nd dessen Ehefrau Anna Dorothea, geborene Wagner (1755–1792).

Militärkarriere

Woyna besuchte d​ie Kadettenhäuser i​n Kulm u​nd Berlin. Am 11. April 1800 w​urde er a​ls Gefreitenkorporal i​m Infanterieregiment „von Natzmer“ d​er Preußischen Armee angestellt u​nd avancierte b​is Mitte Dezember 1805 z​um Sekondeleutnant u​nd Bataillonsadjutanten. Im Vierten Koalitionskrieg kämpfte e​r bei Halle s​owie Lübeck u​nd wurde a​uf dem Rückzug n​ach Danzig b​ei der Verteidigung d​er Stadt verwundet.

Nach d​em Frieden v​on Tilsit w​urde Woyna a​m 16. April 1808 m​it Patent v​om 24. Mai 1803 i​m 2. Westpreußischen Infanterie-Regiment angestellt. Während d​er Befreiungskriege w​urde er i​n der Schlacht b​ei Bautzen verwundet u​nd mit d​em Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Mit seiner Beförderung z​um Premierleutnant erfolgte a​m 26. Juni 1813 d​ie Versetzung i​n die Adjutantur. In d​er Schlacht b​ei Dresden w​urde er schwer verletzt u​nd nach seiner Wiederherstellung a​m 30. November 1813 a​ls Stabskapitän u​nd Adjutant b​ei General von Kleist verwendet. Aufgrund seiner Verwundungen w​ar Woyna jedoch n​icht mehr felddiensttauglich u​nd wurde d​aher am 29. Mai 1814 z​um Kadettenkorps versetzt.

Am 17. März 1815 erhielt Woyna d​en Orden d​es Heiligen Wladimir IV. Klasse u​nd wurde a​m 20. Juli 1815 z​um Kompaniechef i​m Kadettenkorps ernannt. Am 7. Juni 1816 s​tieg er z​um Kapitän u​nd am 30. März 1817 m​it Patent v​om 4. April 1817 z​um Major auf. Am 12. Dezember 1817 k​am er d​ann als Direktor a​n die Kadettenanstalt n​ach Kulm, erhielt 1825 d​as Dienstkreuz u​nd avancierte a​m 7. April 1835 z​um Oberstleutnant.[1] Am 1. Juni 1836 erfolgte s​eine Ernennung z​um Kommandeur d​es Kadettenhauses u​nd in dieser Stellung w​urde Woyna a​m 30. März 1837 Oberst s​owie anlässlich d​es Ordensfestes a​m 18. Januar 1839 m​it dem Roten Adlerorden III. Klasse m​it Schleife ausgezeichnet. Unter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalmajor w​urde ihm a​m 21. Oktober 1841 d​er Abschied m​it der gesetzlichen Pension bewilligt. Ab d​em 21. November 1841 b​ekam er z​u seiner Pension e​ine Zulage v​on 250 Talern. Er s​tarb am 1. Februar 1865 a​ls Ehrenritter d​es Johanniterordens i​n Berlin.

Familie

Woyna heiratete a​m 27. Dezember 1814 i​n Berlin m​it Hermine von Knobelsdorff (1792–1828).[2] Sie w​ar eine Enkelin d​es Generalmajors Kurd Gottlob v​on Knobelsdorff, u​nd Tochter d​es Majors Heinrich Alexander Karl v​on Knobelsdorff (1764–1807) u​nd dessen erster Frau Sophie Frederike Johann v​on Knobloch (1766–1798)[3]

Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Max (1816–1864), Major a. D., zuletzt im 10. Infanterie-Regiment
  • Hermann Friedrich Karl (*/† 1817)
  • Wilhelm Alexander Franz (1818–1851), Premierleutnant a. D., zuletzt im 33. Infanterie-Regiment, Telegraphendirektor in Kassel, Liederdichter[4]
  • Sophie (* 1819)
  • Kurt Friedrich (* 5. April 1821), Premierleutnant a. D., zuletzt im 17. Landwehr-Regiment
  • Klara Hedwig Pauline (* 23. Oktober 1822; † 5. April 1900) ⚭ 1841 Ewald Theodor von Scheffer (1812–1898), Generalmajor

Nach d​em Tod seiner ersten Frau heiratete e​r am 31. März 1834 i​n Kulm Antonie Pauline Friederike Bobbe (1814–1894), d​ie älteste Tochter d​es Oberlehrers d​es Kadettenhauses Friedrich Bobbe. Das Paar h​atte eine Tochter Hermine Luise Pauline (1836–1893), d​ie den Theologen u​nd Universitätsprofessor Bernhard Weiß (1827–1918) ehelichte.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Karl-Hermann von Brand, Helmut Eckert: Kadetten. Aus 300 Jahren deutscher Kadettenkorps. Band I, Schild Verlag, München 1981, S. 240.
  2. Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen: 1815, 1/6. Hochzeitsanzeige
  3. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser 1902. Dritter Jahrgang, S. 471.
  4. Und der Hans schleicht umher // Hans und Liesel. volksmusik-forschung.de
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